Daniel Barenboim: Beethoven Klaviersonaten

Bereits die fünfte Gesamtaufnahme von Beethovens Klaviersonaten und Diabelli-Variationen aus dem Pierre Boulez Saal in Berlin wurde kürzlich von Daniel Barenboim (78) auf den Markt gebracht.

Die ungestörte Auseinandersetzung durch Konzertabsagen war für den international gefragten Pultstar mit gleichwertiger Pianistenkarriere gerade jetzt in der Corona-Zeit möglich und kam ihm sehr gelegen. Daher hat er sich auch diesmal etwas Besonderes einfallen lassen.

Nämlich dem jetzigen Album zwei Bonus-CDs des jungen Barenboim mitzuliefern. Seine neue Auseinandersetzung mit Beethoven geht Barenboim mit der Reife eines Künstlers an, dessen Weltbild allein durch das Schicksal des Titanen geprägt ist. Beim Vergleich mit den frühen Aufnahmen ist jedes Klischee auszuschalten.

Heute ist seine Schau durchgeistigt, intim, facettenreich, vielfältig, der Notentext führt ihn zu unaufgedeckten Details betreffend jede Existenzlosigkeit von Musik. Also ein neues Licht auf alte Hörerlebnisse. Die Zeit weist den Weg zu einer Darstellung, die beim Interpreten und dem Hörer einen Wechsel der Perspektiven fordert.

Aber vergleichen Sie selbst und finden Sie den Unterschied nicht nur bei Barenboim selbst sondern auch bei anderen Interpreten dieses Beethoven-Jahres. Ein kostbares Hördokument als Probe auf das Exempel.

Hörprobe:

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