„Das Coolste, das passieren kann“

Der Mühlviertler DJ LUM!X vertritt mit Pia Maria Österreich beim ESC

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Österreich wird heuer von zwei dynamischen Jungmusikern beim 66. Eurovision Song Contest vertreten. Der international bereits erfolgreiche 19-jährige Mühlviertler DJ LUM!X alias Luca Michlmayr sowie die 18-jährige Pia Maria aus Tirol werden mit „Halo“ im 1. ESC-Halbfinale am 10. Mai in Turin starten.

Sie sind 18 und 19 Jahre alt und werden in wenigen Wochen vor rund 200 Mio. Menschen performen. Wie geht es Ihnen damit?

LUM!X: Ich bin ja auch Künstler geworden, weil ich gerne entertaine und performe. Natürlich ist die Idee, auf der größten Bühne Europas zu stehen, im ersten Moment zwar abschreckend, aber es ist die Chance, ein einmaliges Erlebnis in einem Künstlerleben zu haben. Bei mir dominiert also eher die Zuversicht als die Angst!

Das ist Ihr erstes gemeinsames Projekt. Pia Maria hat „Halo“ zuerst allein im Tonstudio aufgenommen. Sie haben produziert. Wann haben Sie sich kennengelernt?

LUM!X: Die ganze Sache war halt auch Corona geschuldet. Wir haben einfach die Tonspur hin- und hergeschickt, anstatt gemeinsam im Studio eine Session zu haben. Aber wir haben dann sofort gemerkt, dass wir miteinander gut auskommen, was natürlich wichtig ist, wenn man in den kommenden Monaten viel Zeit miteinander verbringen wird.

Sehen Sie den Song Contest heuer zum ersten Mal oder haben Sie früher schon mitgeschaut?

LUM!X: Wir sind beide mit dem Song Contest aufgewachsen, kennen auch durch unsere Eltern Geschichten von früher wie ABBA.

Ist der ESC mittlerweile cool? Oder eher trashig?

LUM!X: Letztes Jahr hat er mit Måneskin einen ganz frischen Wind bekommen und bei der jungen Generation ganz neues Interesse geweckt. Mittlerweile ist es für uns das Coolste, das passieren kann! Dass wir Teenager sind und trotzdem hinfahren, trägt da sicher zum Coolnessfaktor bei! Je mehr Junge dabei sind, desto mehr Junge wird das ansprechen.

Bei Ihren bisherigen Nummern würde man ja nicht zuerst an Song Contest denken. Wieweit glätten Sie Ihren Stil dafür?

LUM!X: „Halo“ ist eine Dance-Pop-Nummer, eine Mischung aus Mitsingen und Tanzen — aber auch radiotauglich und nicht allzu aggressiv. Meine Fans werden mich wiedererkennen. Ich habe versucht, eine Mischung aus Pop und meinem Signature Sound zu schaffen.

Werden Sie in Turin beide auf der Bühne stehen?

LUM!X: Unser Ziel ist, die Diversität, die Måneskin aufgemacht hat, fortzuführen. Wir werden deshalb beide auf der Bühne sein.

Ihre Mutter ist Italienerin. Sie treten praktisch in ihrer zweiten Heimat auf …

LUM!X: Ich bin zweisprachig aufgewachsen und nach der Matura nach Italien ausgewandert — nach Turin! Ich habe dort sechs, sieben Monate lang gelebt, bin jetzt aber nach Mailand umgezogen. Ich habe das im Blut und fühle mich dort richtig wohl. Besser hätte sich das heuer alles nicht fügen können.

Fühlen Sie sich trotzdem als offizieller Repräsentant Österreichs? Wie schwer wiegt da die Last?

LUM!X: Ich bin hier aufgewachsen, aber wir zwei sind nicht typisch österreichisch. Aber genau das macht es aus. Das Bild vom Bauern in der Lederhose stimmt einfach nicht mehr. Es ist cool, dass Österreich zwei Junge mit einem Dance-Pop-Song zum Song Contest schickt, was gegen jedes Klischee läuft.

Sind Sie ehrgeizig?

LUM!X: Wir fahren da hin, um das zu gewinnen! Das ist schon klar!

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