Das erwartet Gustl Auinger beim Comeback von Marc Marquez

Gustl Auinger freut sich auf Marquez-Comeback

MOTO-PRIX-ESP-PRACTICE

„Engines on! It’s race week“ schrieb MotoGP-Superstar Marc Marquez am Dienstag auf Facebook.

Der Spanier fiebert seinem Comeback, das er (wie berichtet) am Sonntag beim Grand Prix von Portugal in Portimao geben wird, nach neunmonatiger Verletzungspause entgegen. „Es waren neun schwierige Monate mit Unsicherheiten, Aufs und Abs.

Nun kann ich endlich wieder meiner Leidenschaft nachgehen“, so Marquez. Was Oberösterreichs Motorradlegende und ServusTV-Experte Gustl Auinger (65) vom achtfachen Weltmeister erwartet, das verrät er im Gespräch mit dem VOLKSBLATT. Auinger über …

… die Ausgangslage:

„Es ist nicht alltäglich, dass nach einem Knochenbruch eine Verletzungspause so lange dauert, liegt aber darin begründet, dass die erste Rückkehr übereilt erfolgt ist.“

„Das war nur ein Knochenbruch“

… eine mentale Blockade:

„Ich bin der festen Überzeugung, dass sich seine Einstellung zum Sport nicht geändert, dass er kein Problem hat. Es war damals in der Moto2, als er gegen Stefan Bradl um den Titel fuhr, für ihn viel schwieriger, als er nach einem Highsider in Malaysia alles doppelt gesehen hat. Damals konnte ihm kein Arzt sagen, ob das je wieder weggeht. Nun war es nur ein Knochenbruch, das ist viel leichter zu verarbeiten.“

… die körperliche Fitness:

„Er hat das Ok der Ärzte, das ist für ihn ein Befreiungsschlag. Er war wie in Ketten gelegt, jetzt wird er losgelassen. Wie es ihm mit dem rechten Oberarm geht, wird man sehen, aber der Rest des Körpers wird topfit sein. Er ist ja jetzt nicht neun Monate auf der Coach gelegen, im Gegenteil: Marquez ist nicht nur ein besonderer Rennfahrer mit einem Wahnsinnstalent, sondern auch unglaublich fleißig. Diese Kombination ist ja der Super-Gau für die Konkurrenz.“

„Wird schnellster Honda-Pilot sein“

… die spezielle Herausforderung in Portimao:

„Es ist nicht die einfachste Strecke für eine Rückkehr, denn das Layout ist sehr untypisch für eine MotoGP-Strecke was die Anzahl der Kurven, der nicht einsehbaren Abschnitte sowie der Steigungen und Abwärtspassagen betrifft. Zudem ist Marquez dort noch nie gefahren, das wird sicher nicht leicht.“

… seine Erwartungen an Marquez:

„Er wird auf Anhieb schnellster Honda-Pilot sein, aber wir wissen nicht, wie gut die Honda ist.“

Das Fazit:

Die Antworten auf alle offenenen Fragen werden ab Freitag auf der Strecke gegeben. Das Rennen steigt dann am Sonntag (14 Uhr/live Servus TV). Mit zwei großen Unbekannten: „Bisher sind wir inklusive Tests heuer nur in Bahrain gefahren“, nannte Auinger einerseits die Strecke, andererseits die Pneus: „Die Reifensituation setzt allen Herstellern zu, es gibt große Schwankungen“, weiß Auinger.

Von Roland Korntner

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