Meinung

von Markus Ebert

Das Leben danach

Woche vier unseres völlig auf den Kopf gestellten Lebens neigt sich dem Ende zu. Vielen Menschen geht es vermutlich ähnlich wie den Anhängern, die Jesus um sich geschart hatte, die ihn am Palmsonntag beim Einzug in Jerusalem bejubelten und die ein paar Tage später seinen Tod am Kreuz mitansehen mussten: Es herrscht Verzweiflung.

Es mag eine glückliche Fügung des Schicksals sein, dass gerade das den Christen Hoffnung gebende Osterfest auch eine erste Wende im verfügten Ausnahmezustand bringen könnte. So wie der Glaube eine Kopfsache ist, so ist auch das Einhalten der auferlegten Einschränkungen eine Kopfsache.

Wir haben es selbst in der Hand, so etwas wie Auferstehung in den Alltag hineinzubringen, mit Maß und Ziel natürlich und immer noch unter einer Prämisse: Auch wenn sie gelockert werden, sind die Auflagen einzuhalten.

„Auch für uns wird das Morgen nicht mehr so sein wie das Gestern.“

So wie für die ersten Christen nach Jesu Auferstehung am Ostersonntag nichts mehr so war wie vorher, so wird auch für uns das Morgen nicht mehr so sein wie das Gestern. Die Normalität des gesellschaftlichen Zusammenlebens wird neu definiert werden müssen, wenn das Coronavirus unter Kontrolle gebracht werden soll. Der Karfreitag ist ein guter Anlass, über unser „Leben danach“ nachzudenken.

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