Stelzer und Gschwandtner im Talk über Corona

Landeshauptmann Stelzer und Investor Gschwandtner sprachen über Corona-Auswirkungen

Auf der Online-Diskussionsplattform Clubhouse betonten Stelzer und Gschwandtner die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. © privat

Auch in einer so schweren Krise wie der Corona-Pandemie gelte es, nicht zu verzweifeln und richtige Schritte zu setzen, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Das betonten Landeshauptmann Thomas Stelzer und Florian Gschwandtner, Gründer der bekannten Fitntess-App „Runtastic“ und Investor im Start-up-Geschäft, kürzlich bei einem moderierten Gespräch auf der Online-Plattform „Clubhouse“.

So seien die Herausforderungen in Corona-Zeiten etwa für die Digitalisierung ein „Beschleuniger der Sonderklasse“ gewesen, betonte Stelzer. Gschwandtner sprach in dem Zusammenhang von einem „Zehn-Jahres-Hebel, der da in einem Jahr umgelegt wurde“.

Gleichzeitig ortete der Unternehmer eine große Sehnsucht, wieder in die Normalität zurückzukehren. „Die Menschen sind auf das Miteinander, auf die Geselligkeit ausgelegt“, war auch Stelzer überzeugt. Auch in der Politik würden natürlich nationale und internationale Besprechungen per Videokonferenzen stattfinden. Das funktioniere gut und auch effektiv, sagte Stelzer.

„Auf der anderen Seite lebt ganz viel in unserem Geschäft vom persönlichen Erleben und davon, dass man Stimmungen mitbekommt.“ Man werde auch nach Corona weiter Videokonferenzen nutzen, aber sicher nicht alles auf den Online-Bereich umstellen.

Dem pflichtete auch IT-Unternehmer Gschwandtner bei: „Man merkt natürlich, dass kulturelle und menschliche Aspekte über die Zeit verloren gehen. Man muss schon aufpassen, was das mit Unternehmen und Menschen macht.“ Es brauche das Zwischenmenschliche, sowohl in der Politik als auch im Geschäft und in der Gesellschaft, waren Stelzer und Gschwandtner einig.

So gelte es aufzupassen, dass Corona neben der Gesundheits- und Wirtschaftskrise nicht auch zu einer Gesellschaftsspaltung führt, warnte Stelzer etwa vor Hass im Internet. Gschwandtner sprach in diesem Zusammenhang von den vielen Halbwahrheiten im Netz und den emotionalen Debatten: „Ich bin voll bei Thomas, wir müssen darauf schauen, dass wir uns nicht selbst kaputt machen“, jeder sei selbst ein Stück weit dafür verantwortlich. Das gelte auch für die Politik, betonte Stelzer: „Wir müssen bei allem Abstand auch auf den Anstand schauen.“

Und: „Wir sind zuständig für Stimmungen und dürfen uns nicht ins Krakeelertum verlieren.“ Corona habe gezeigt, dass man vieles richtig gemacht habe, nannte der Landeshauptmann etwa eine gute und regionale Spitalsversorgung im Land.

Wichtig in dem Zusammenhang sei Bildung, betonte Gschwandtner. Die geplante Technische Universität in Oberösterreich sei da eine große Chance, wenn man sie sie in Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen und der Industrie positioniere. Es sei wichtig, dass Unternehmen Teil der TU werden, erklärte Stelzer. Auch solle es die Möglichkeit geben, bereits an der Uni ein Start-up zu gründen.

Politikerinnen und Politiker, die gut kommunizieren, beeindrucken ihn, sagte Gschwandtner. „Da ist aber noch viel mehr dahinter, ich würde es generisches Denken nennen.“ Da könne man „ganz viel lernen, von Thomas und auch von anderen.“

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