Delta-Plus „AY.4.2“ noch ansteckender als Delta-Mutante

Eine neue Linie der Delta-Variante des Coronavirus, AY.4.2, stellt sich zunehmend „als noch ansteckender als Delta“ heraus, warnt Ulrich Elling, Gruppenleiter am IMBA (Institut für Molekulare Biotechnologie) der Akademie der Wissenschaften.

Bisher seien aus Großbritannien mehr als 20.000 Fälle berichtet worden, in Kontinentaleuropa etwa 1.000 und in Österreich „gut 30“. Die einzige „faire und effektive Maßnahme“ sei nun eine Impfpflicht, „zumindest ab einem gewissen Alter“.

„Diese Linie hat in den Spitzen des Spike-Proteins, mit dem wir uns impfen, zwei Mutationen mehr, als Delta ohnehin schon hat“, erläuterte Elling. Noch sei unklar, wieso diese Unterart sich ausbreitet.

„Aber die epidemiologischen Wachstumsraten zeigen einen klaren Trend, dass diese Line noch zehn bis 15 Prozent ansteckender ist als Delta. AY.4.2 bringt also eine gewisse Verschärfung der Situation mit sich.“

Zur Einordnung: Die Alpha-Variante war 50 Prozent ansteckender als die Originalvariante von SARS-CoV-2, Delta war 60 Prozent ansteckender als Alpha. „Der Schritt, der mit AY.4.2 kommt, ist also kleiner.

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Er ist auch kleiner als der Schritt, den der nahende Winter bringt, denn der wird auf 40 Prozent erhöhte Ansteckungsrate geschätzt“, meinte der Experte. Der Winter-Effekt zeige sich bereits mit den deutlich steigenden Zahlen in Österreich und europaweit.

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