„Den Rechner nicht ausgepackt“

Ried-Sportchef Thomas Reifeltshammer über Transfers, Vorbereitung und das Frühjahr

Sportchef Thomas Reifeltshammer
Sportchef Thomas Reifeltshammer © APA/EXPA/Hackl

Am Freitag bestreitet die SV Guntamatic Ried gegen Zweitligist Amstetten (14) das letzte Testspiel, ehe mit dem Cup-Viertelfinale gegen Klagenfurt sowie den letzten vier Spielen in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga richtungsweisende Wochen warten. Sportchef Thomas Reifeltshammer sprach im VOLKSBLATT-Interview über die Transferzeit, die Vorbereitung sowie das Frühjahr.

VOLKSBLATT: Herr Reifeltshammer, mit Nene Dorgeles (19) hat man leihweise ein Offensivtalent aus Salzburg verpflichtet. Was kann man von ihm erwarten?

REIFELTSHAMMER: Es hat sich eine gute Möglichkeit ergeben, ihn bis Sommer dazuzunehmen. Er ist flexibel einsetzbar, dynamisch und man hat bei Liefering gesehen, dass er Tore machen kann.

Ist das Transferprogramm damit abgeschlossen?

Man soll niemals nie sagen, aber geplant ist nichts mehr.

Mit Robin Ungerath (23, Burghausen) und Josef Weberbauer (23, GAK) hat man zwei weitere Spieler mit Entwicklungspotenzial geholt. Wie haben sich die beiden eingefunden?

Das ist reibungslos über die Bühne gegangen. Sie haben sich sofort integriert, was aber generell bei uns sehr, sehr unkompliziert ist.

Ungerath kommt aus der vierten deutschen Liga. Wie schwer fiel ihm die Umstellung?

Natürlich muss er sich erst an Tempo und Intensität gewöhnen. Man sieht aber, dass er sehr viel Potenzial hat.

Wie ist Ihr bisheriger Eindruck von der Mannschaft und vom neuen Trainer Robert Ibertsberger?

Die Stimmung ist sehr gut, wenngleich sie natürlich durch die Verletzung von Seifedin Chabbi getrübt wurde. Wir können auf Naturrasen trainieren, was nicht selbstverständlich ist. Bisher sind wir sehr zufrieden mit der Vorbereitung, es sind sonst alle fit und wird sind auch von positiven Tests bislang verschont geblieben.

„Werden mit derselben Leidenschaft auftreten“

Schon unter Christian Heinle hat man im Herbst eine klare Handschrift gesehen. Worauf darf man sich bei den Spielen im Frühjahr einstellen?

Dass wir auch unter Robert Ibertsberger mit genau derselben Leidenschaft auftreten werden. Es wird eine Mannschaft am Platz stehen, die jedes Spiel gewinnen und die Fans begeistern will.

Mit dem Trainerwechsel im Herbst hat sich auch die Spielanlage verändert. Wie sehr verfolgt man das Ziel, die neue Philosophie langfristig im Klub umzusetzen, auch bis in den Nachwuchs hinein?

Das ist natürlich ein Wunsch, aber immer ein laufender Prozess, der nie abgeschlossen ist. Wir wollen schon bei den Profis eine kontinuierliche Philosophie aufbauen, die bis in den Nachwuchs greift, das braucht aber Zeit.

Gutes Frühjahr? „Wenn wir die Klasse halten“

Im Kampf um die Meistergruppe liegt man drei Punkte voran. Ihr habt stets betont, dass das Erreichen kein Muss, aber natürlich wünschenswert ist. Welche Punkteausbeute halten Sie für notwendig?

Wir haben den Taschenrechner nicht ausgepackt. Zunächst wollen wir im Cup gegen Klagenfurt erfolgreich starten, dann müssen wir von Spiel zu Spiel weiterschauen. Es bringt nichts, wenn wir anfangen zu rechnen.

Wann würden Sie am Ende des Tages von einem guten Frühjahr sprechen?

Wenn wir die Klasse gehalten haben.

Mit Ried-Sportchef THOMAS REIFELTSHAMMER sprach Christoph Gaigg

Das könnte Sie auch interessieren