Der Kultur „mit heißem Herzen zugetan“: Staatssekretärin Mayer angelobt

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Unter Einhaltung der Abstandsregeln ist Andrea Mayer am Mittwochvormittag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Wiener Hofburg angelobt worden.

Somit wechselt die frisch gebackene Staatssekretärin für Kunst und Kultur von der Präsidentschaftskanzlei, die sie seit 2017 leitete, zu Vizekanzler Werner Kogler ins Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport.

„Normalerweise führe ich vor der Ernennung und Angelobung eines Regierungsmitglieds oder einer Staatssekretärin ausführliche Gespräche“, nahm der Bundespräsident in seiner Rede Bezug auf seine bisherige enge Zusammenarbeit mit Mayer (früher Ecker). „Nun, das war diesmal nicht nötig“, schmunzelte er.

Er habe Mayer „als jemand kennengelernt, die über ein ausgeprägtes Wissen über die Abläufe in Ministerien verfügt, die einen hohen juristischen Sachverstand hat und bestens vertraut mit politischen Abläufen ist“, streute Van der Bellen seiner nunmehrigen Ex-Kabinettsdirektorin Rosen. „Mein Team und ich, wir alle lassen Sie nur schweren Herzens gehen. Aber wir werden uns ja nicht aus den Augen verlieren.“

Als langjährige Sektionschefin für Kunst und Kultur sei sie „eine ausgewiesene Expertin“. Mayer kenne die Kunst- und Kulturszene „wie kaum jemand sonst. Sei es die kleine unabhängige Kulturinitiative, sei es eine der großen Festspielbühnen“, so der Bundespräsident.

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Mayer werde „dazu beitragen können, die Kunst- und Kulturszene aus dieser schwierigen Zeit in die Hochblüte zurückführen“. Die Kultur dürfe sich „auf eine kompetente Krisenmanagerin freuen, die diesem Bereich mit heißem Herzen zugetan“ sei.

„Kunst und Kultur geben uns, dem dankbaren Publikum, Anstöße zu neuen Sichtweisen der Welt. Sie liefern uns wohldurchdachte Reflexion, die scharfzüngige Kritik, die beißende Satire, die blendende Unterhaltung, die bewegende Begegnung mit unseren ganz großen Emotionen“, so Van der Bellen. „Unbestritten ist auch, dass Kunst und Kultur in Österreich eine enorme wirtschaftliche Bedeutung haben“, leitete der Bundespräsident zu den aktuellen Herausforderungen über.

„Die Kunst- und Kulturschaffenden brauchen den Zuspruch ihres Publikums und sie brauchen – jetzt mehr denn je – finanzielle Absicherung“, so Van der Bellen. „Die Gesundheit zu schützen und doch so viel Kunst und Kultur wie irgend möglich wieder stattfinden zu lassen, ist derzeit die große Herausforderung für die verantwortlichen Politiker.“

Abschließend bedankte sich Van der Bellen bei Ulrike Lunacek für ihre Arbeit und enthob sie formell des Amtes. Andrea Mayer selbst blieb bis auf die Formel „Ich gelobe“ bei der Angelobung stumm. Auf den obligaten Handshake wurde verzichtet, stattdessen gab die frisch gekürte Staatssekretärin ein Handzeichen.

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