Meinung

von Markus Ebert

Der tiefe Riss in der SPÖ

Kommentar über fehlende Freundschaft in der SPÖ.

Sie attestiert ihm öffentlich, ein „einstiger Hoffnungsträger“ zu sein, er richtet ihr postwendend in einer Aussendung aus, dass es für eine „intakte Sozialdemokratie“ genug Themen gäbe:

Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil sind offenbar wild entschlossen, ihren innerparteilichen Streit auf offener Bühne auszutragen.

Für politische Betrachter hat das Gemetzel unter Genossen, die sich bekanntlich mit „Freundschaft“ grüßen, einerseits ziemlichen Unterhaltungswert, andererseits aber muss sich eine grundsätzliche Besorgnis einstellen.

Eine sich selbst lähmende SPÖ ist gerade in diesen herausfordernden Zeiten kaum ein verlässlicher Partner, wenn es um die demokratiepolitisch notwendige Zusammenarbeit auf parlamentarische Ebene geht.

Der Riss, der durch die SPÖ geht, ist jedenfalls tief: Wie sonst ist erklärbar, dass sich von jenen 75 Prozent, die Rendi-Wagner am Parteitag zur Vorsitzenden gewählt, kaum jemand öffentlich hinter die SPÖ-Chefin stellt.

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