Deutsche Ökonomen für mehr Home-Office-Arbeit zur Corona-Eindämmung

Zur Eindämmung der Coronapandemie empfiehlt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vermehrt Arbeiten von zu Hause. Durch Home Office sinke die Häufigkeit, mit der sich Menschen aus verschiedenen Wohnorten begegneten, was die Ausbreitung des Virus abbremsen könne, erklärte das DIW am Montag.

„Dies ist offenbar ein sehr wirksamer Weg, um das Infektionsgeschehen zu reduzieren“, sagte Claus Michelsen, einer der Autoren der DIW-Studie. Eine Möglichkeit dies politisch zu unterstützen seien Zuschüsse für den Kauf von Arbeitsmitteln für das Arbeiten von zu Hause.

Zudem könne es attraktiver gemacht werden durch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten. Ein Vorteil sei, dass durch verstärkte Home-Office-Arbeit keine bedeutenden ökonomischen Kosten für eine Volkswirtschaft entstünden.

Die Wirtschaftsforscher werteten für die Studie Bewegungen von Pendlern in den vergangenen Wochen aus. Sie kamen zu dem Schluss, dass diese wesentlich zur Verbreitung des Virus in der Fläche beigetragen haben. „Insbesondere in Kalenderwoche 12 sind die mittelbar durch Pendlerverflechtungen entstehenden Infektionen für den mit Abstand größten Teil der neuen Fälle verantwortlich“, hieß es in der Studie.

Als Pendlerbewegungen deklarierte das DIW auch Fahrten an Orte mit Einzelhandels- und Dienstleistungsangeboten. Hier sei die Verbreitung des Virus allerdings weniger wahrscheinlich, da Aufenthalte in Geschäften in vielen Fälle nur wenige Minuten dauerten während Menschen in Großraum- und Gemeinschaftsbüros in der Regel mehrere Stunden nebeneinander säßen.

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