Deutscher Einzelhandel drängt auf völlige Freigabe der Sonntagsöffnung

Der deutsche Einzelhandel drängt im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise auf eine völlige Freigabe der Sonntagsöffnung für den Rest dieses Jahres.

„Die Ladenöffnung an Sonntagen sollte befristet für das Jahr 2020 ohne Auflagen und Beschränkungen zugelassen werden“, heißt es in einem 10-Punkte-Plan des Einzelhandels für eine Exit-Strategie, den der Handelsverband Deutschland der Bundesregierung vorlegte.

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Durch die Sonntagsöffnung bekämen insbesondere die von den staatlich verordneten Ladenschließungen besonders hart getroffenen Nicht-Lebensmittel-Händler die Chance, die verlorenen Umsätze zumindest teilweise zu kompensieren, betonte der HDE.

Außerdem könnten erweiterte Ladenöffnungszeiten dazu beitragen, das Kundenaufkommen besser zu verteilen und so die Hygienevorschriften und das Abstandsgebot besser einzuhalten.

Schutzmaskenpflicht befürwortet

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Außerdem befürworte der Handelsverband eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit. „Durch die Anwendung klarer Verhaltensregeln und konsequenter Hygienemaßnahmen für Mitarbeiter und Kunden kann die schrittweise Rückkehr zu einem geordneten Geschäftsbetrieb ab sofort ermöglicht werden“, betonte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser in einem Brief an Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes stelle dabei ein wesentliches Element dar und „sollte im öffentlichen Leben als allgemeine Bürgerpflicht begriffen werden“, schrieb Sanktjohanser.

Ausdrücklich plädierte der HDE für einheitliche, nicht-diskriminierende Vorgaben bei der Rückkehr zu einem geordneten Geschäftsbetrieb.

Stufenweise Lockerungen, die etwa nach Betriebsgrößen, der Gesamtverkaufsfläche oder einzelnen Handelsbranchen differenzierten, führten zu Wettbewerbsverzerrungen, Rechtsunsicherheit und kollektiver Verunsicherung.

„Unklare, komplizierte Regelungen gilt es unter allen Umständen zu vermeiden“, riet der HDE-Präsident der Kanzlerin.

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