Deutsches Softwarehaus Teamviewer kam bei Einsparungen voran

Das deutsche Softwareunternehmen Teamviewer erntet die Früchte des im vergangenen Jahr eingeleiteten Sparkurses.

Die bereinigte operative Marge (Ebitda) kletterte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal auf 51 von 44 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

„Wir haben in allen Kostenbereichen stark durchgegriffen“, sagte der scheidende Finanzchef Stefan Gaiser zu Journalisten, dem im September Deutsche-Telekom-Manager Michael Wilkens nachfolgt.

Nun habe Teamviewer eine gute Kostenbasis und Sichtbarkeit, ergänzte Firmenchef Oliver Steil. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Marge wegen der teuren Sportsponsoring-Verträge mit dem englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United und mit Mercedes in der Formel 1 deutlich um zehn Prozentpunkte zurück.

Steil verteidigte die Marketingaktivitäten, die es der Firma ermöglichten, neue Anwendungsfälle aufzuzeigen. Das bereinigte Betriebsergebnis sank um 8 Prozent auf 83,2 Mio. Euro.

Der Umsatz des mit seiner Fernwartungssoftware bekannt gewordenen Unternehmens kletterte hingegen von Jänner bis März um zwölf Prozent auf 163,5 Mio. Euro – vor allem dank eines regeren Geschäfts mit Großkunden, das inzwischen mehr als ein Fünftel des Umsatzes generiert. In zwei bis drei Jahren soll der Bereich rund ein Drittel der Erlöse erwirtschaften, wie Gaiser ankündigte.

Dabei würden auch die Partnerschaften mit Google, SAP und Microsoft helfen. Teamviewer bestätigte den Ausblick, wonach der Umsatz 2022 auf 565 bis 580 Mio. Euro steigen und die Ebitda-Marge zwischen 45 bis 47 Prozent liegen soll. Das inzwischen eingestellte Russland-Geschäft spielt bei Teamviewer eine untergeordnete Rolle.

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