„Die Gemengelage macht uns große Sorgen“

Landwirtschaftsvertreter treten gegen Green Deal auf und warnen vor Versorgungsengpässen

V. l.: Kammerpräsident Franz Waldenberger und Kammerdirektor Karl Dietachmair: „Die Farm-to-Fork-Strategie steht im Widerspruch zur Versorgungssicherheit.“
V. l.: Kammerpräsident Franz Waldenberger und Kammerdirektor Karl Dietachmair: „Die Farm-to-Fork-Strategie steht im Widerspruch zur Versorgungssicherheit.“ © LK OÖ

Oberösterreichs Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger und Kammerdirektor Karl Dietachmair haben mit den Vorgaben für die Landwirtschaft aufgrund des Green Deals keine rechte Freude.

Vor allem die undifferenzierten, pauschalierten Vorgaben, etwa bei CO2-Reduktion, Bioanteil, Düngemitteleinsatz würden der Realität nicht gerecht werden, monierten beide am Freitag bei einer Pressekonferenz in Linz.

Die Conclusio: Allianzen – etwa mit Landwirtschaftsvertretern aus Deutschland – schmieden, um beim Green Deal Nachbesserungen zu erreichen. Dieser sei laut Waldenberger nur Konstrukt einer politischen Einigung, aber kein Ergebnis wissenschaftlicher Betrachtung.

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der drohenden Verknappung von agrarischen Rohstoffen und Lebensmitteln mache die gesamte Gemengelage große Sorgen. International drohe nämlich eine Versorgungskrise, „die schrittweise kommen wird“, so Dietachmair.

Als Erstbetroffene des Klimawandels seien Österreichs Landwirte klar für den Klimaschutz, „aber mit entsprechenden Begleitmaßnahmen, intelligenten Naturschutzkonzepten und finanzieller Abfederung“.

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