Vögel faszinieren: Seien es ihr Gesang, ihre akrobatischen Flugkünste oder ihre Leistungen als Zugvögel. Das Zusammenleben von Mensch und Vogel gestaltet sich aber nicht immer einfach.
Eine am Donnerstag im Linzer Schlossmuseum eröffnete Ausstellung lenkt die Aufmerksamkeit auf die nicht gerade rosige Lage der heimischen Vogelwelt. Mit zahlreichen originalgetreuen Präparaten – von den häufigsten, den verschwundenen oder den neu angekommenen Arten – werden diese Themen angesprochen und erklärt. Um die aktuelle Situation unserer Vogelwelt zu erfassen hat die Ornithologische
Arbeitsgemeinschaft am OÖ. Landesmuseum mit Hilfe von 1692 Freiwilligen die Bestände und die Verbreitung aller Brutvogelarten landesweit erhoben und im Brutvogelatlas 2013–2018 gesammelt. Dieses Werk, eine Bestandsaufnahme der Vogelwelt in Oberösterreich, bildet die Basis für künftige Schutzmaßnahmen.
Wiesenbrüter vor dem Aussterben
Während sich bei Großvögel dank Schutzmaßnahmen eine positive Tendenz abzeichnet, wird leider deutlich, dass früher häufige Allerweltsarten massive Bestandseinbußen hinnehmen mussten.
Besonders schwer haben es die Wiesenbrüter, die knapp vor dem Aussterben stehen (Braunkehlchen, Wiesenpiper oder Bekassine). Auch der Klimawandel macht sich schon bemerkbar. Insgesamt muss eine Abnahme der Gesamtzahl aller Vögel feststellt werden. Die Zahl der Arten bleibt aber durch Einwandern neuer Arten, die verschwundene ersetzen, einigermaßen konstant.
