Die Kunst, nicht Trübsal zu blasen

Kunstuniversität Linz zeigt künstlerische Form der Alltagsbewältigung

Sarah Schmids „Buffet“ schafft im Rahmen der Ausstellung „no blue sounds“ Platz für ein derzeitiges No-Go.
Sarah Schmids „Buffet“ schafft im Rahmen der Ausstellung „no blue sounds“ Platz für ein derzeitiges No-Go. © Mark Sengstbratl

Nicht Trübsal zu blasen — „no blue sounds“ — hat sich die Künstlerische Praxis an der Kunstuniversität Linz für ihre aktuelle Ausstellung verordnet. Die Bilder, Objekte und Installationen von Studierenden im künstlerischen Lehramt, sind bei freiem Eintritt am Rektoratsgang und in den umliegenden Bereichen zu sehen.

„Corona-Shopping“ (Melanie Hatzmann), „Baden mit Berner“ (Jennifer Eder), „Time runs so fckn fast“ (Leonhard Neuhauser) — die Schau nimmt umfassend Bezug auf die vergangenen Monate: teils ernüchternd, teils mit Galgenhumor, auf jeden Fall bunt und vielfach ermutigend.

Mit „Mapping“ findet sich auch ein Werk, dem das Virus einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Die Gruppenarbeit musste wegen des ersten Lockdowns abgebrochen werden, nun ist das unfertige Blatt ausgestellt.

„Die Arbeiten stehen für eine künstlerische Form der Alltagsbewältigung und den spielerischen Umgang mit ästhetischen Fragestellungen“, erklärt Abteilungsleiter Hubert Lobnig, der die Schau mit Moritz Matschke, Severin Standhartinger, Nino Wallisch und Jana Simbürger kuratiert hat.

Sarah Schmid beispielsweise möchte mit ihrem „Buffet“, einem No-Go in Corona-Zeiten Raum schaffen „für den sozialen Erfahrungsaustausch von kollektiver Enttäuschung“. Was auf den Tellern liegt, sieht zum Anbeißen aus, entpuppt sich aber als Salzteig und Modelliermasse. Die Ausstellung mit diesen und rund 30 weiteren Positionen kann im Sommersemester zu den Öffnungszeiten der Kunstuni (Hauptplatz 6, 2. Stock) besucht werden: Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 16.30 Uhr. Personen werden einzeln eingelassen, es ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

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