Die Ölverknappung ist nun fix

Zehn Millionen Fass weniger im Mai und Juni – Alleingang von Mexiko

Die OPEC verringert im Mai und Juni ihre Förderproduktion um zehn Millionen Barrel pro Tag.
Die OPEC verringert im Mai und Juni ihre Förderproduktion um zehn Millionen Barrel pro Tag. © artfocus - stock.adobe.com

Das 13 Staaten umfassende Ölkartell OPEC und seine zehn Kooperationspartner mit Ausnahme von Mexiko haben sich zur Stabilisierung des Ölmarkts auf eine Kürzung ihrer Ölproduktion geeinigt.

Das Kartell wolle seine Produktion zunächst im Mai und Juni um zehn Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag kürzen, teilte die OPEC Freitagfrüh nach einer langen Videokonferenz in der Nacht mit. Das entspricht rund zehn Prozent der weltweiten Produktion. Danach solle die tägliche Fördermenge bis Ende April 2022 schrittweise angepasst werden.

Die OPEC+-Runde steht unter Druck, weil der Ölpreis zuletzt dramatisch abgestürzt war. Gründe dafür sind die Ausbreitung des Coronavirus sowie ein Preiskrieg der beiden OPEC+-Schwergewichte Saudi-Arabien und Russland. OPEC-Generalsekretär Mohammed Barkindo rechnet für heuer mit einem Nachfrage-Rückgang bei Rohöl um 6,8 Millionen Barrel pro Tag. Im zweiten Quartal dürfte der Rückgang laut Barkindo sogar rund zwölf Millionen Barrel betragen.

Mexiko hat geht nach Angaben von Präsident Andrés Manuel López Obrador einen separaten Weg und hat mit den USA eine Einigung über eine Drosselung der Erdölförderung erzielt. Mexiko werde die Produktion um 100.000 Barrel pro Tag senken, sagte López Obrador. Im Gegenzug habe US-Präsident Donald Trump zugesagt, die US-Fördermenge um 250.000 Barrel zu reduzieren.

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