Die Olympische Fackel-Farce

Ungeachtet der immer lauter werdenden Forderungen nach einer Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio im Sommer gehen die Planungen für den Fackellauf weiter. Dieser wird allerdings seinem Namen nicht mehr gerecht, soll er doch am Donnerstag in der Präfektur Fukushima unter Ausschluss der Öffentlichkeit ohne Fackel, ohne Fackelträger und ohne Zeremonie starten.

Die olympische Flamme, die am 12. März aus Griechenland eingetroffen war, werde in einer Laterne brennen und von einem Fahrzeug entlang der von den Organisatoren erhofften leeren Straßenränder transportiert.

Das berichteten der nationale TV-Sender NHK und die Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag. Es ist dies wohl auch eine Reaktion darauf, dass ungeachtet der Sorgen um die Coronavirus-Pandemie rund 55.000 Japaner in Sendai das Olympische Feuer besichtigt hatten. Es war am Bahnhof der Stadt in einem goldenen Kessel ausgestellt. Dabei bildeten sich Warteschlangen von bis zu 500 Metern.

Entscheidendes Telefongespräch?

Die Verschiebung der Olympischen Sommerspiele, die eigentlich am 24. Juli in Tokio eröffnet werden sollen, scheint allerdings unausweichlich. IOC-Präsident Thomas Bach und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe wollen einem Bericht von Kyodo zufolge am (heutigen) Dienstag ein Telefongespräch führen. Die endgültige Entscheidung treffen das IOC, die Stadt Tokio als Ausrichterin der Spiele sowie das Japanische Olympische Komitee.

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