Die Trockenheit wird zur Normalität

Grünland am stärksten betroffen – Erster Schnitt könnte deutlich geringer ausfallen

In den vorigen drei Wochen hat es in Oberösterreich keine nennenswerten Niederschläge gegeben. Die Situation ist aber regional sehr unterschiedlich. © marnag - stock.adobe.com

Einmal mehr entwickelt sich die aktuelle Wetterlage zur Zitterpartie für die heimischen Bauern. Speziell der erste – in der Regel ertragreichste – Grünschnitt könnte heuer deutlich unter den Erwartungen bleiben, wenn es weiterhin so warm und vor allem trocken bleibt.

Das sagt Christian Krumphuber, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer (LK) Oberösterreich, im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

„Zu beachten ist, dass es in ganz Oberösterreich in den vergangenen drei Wochen keine relevanten Niederschläge gegeben hat. Dabei ist die Situation regional sehr unterschiedlich. In Gmunden hat es heuer – verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt – gleich viel geregnet, im zehn Kilometer weit entfernten Vöcklabruck liegen wir 30 Prozent unter dem langjährigen Mittel“, so Krumphuber.

Generell sei das Mühlviertel heuer bis dato „besonders betroffen“, aber wasserspeichernde Böden – etwa im Raum Hörsching oder Pasching – würden diese Situation noch eine Weile verkraften. Prekärer sei die Situation bei Schotterböden, etwa in der Welser Heide, die weniger Wasser speichern können.

Der starke Wind sei derzeit darüber hinaus ein Problem, „weil er den Böden zusätzlich Feuchtigkeit entzieht“. Dementsprechend würden auch die Getreidebauern, die nun ihre Saat ausbringen, die Situation mit Argusaugen beobachten.

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Einen Vorteil sieht Krumphuber: „Die Bestände sind wegen der Trockenheit prinzipiell gesund, Schädlinge gibt es deswegen so gut wie keine. Aber dennoch wäre es gut, würde es bald wieder ergiebig regnen.“

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