
Das Corona-Prognosekonsortium geht davon aus, dass der Abwärtstrend bei den Neuinfektionen mit verringerter Geschwindigkeit weitergeht.
„Mittelfristig“ erwarten die Experten, dass die Infektionen ein konstantes und nicht so niedriges Niveau wie in den vergangenen beiden Sommern erreichen wird. Den derzeit dämpfend wirkenden saisonalen Effekten stehe die fortschreitende Abnahme des erworbenen Immunschutzes vor Neu- oder Wiederinfektion entgegen.
Im Wochenvergleich habe sich laut Experten die effektive Reproduktionszahl leicht erhöht – von 0,85 am 17. April auf 0,88 am 24. April.
Für kommenden Mittwoch wird mit 4532 bis 7461 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Österreich gerechnet. Zum Vergleich gab es am Mittwoch 8239 Neuinfektionen und 24 Todesfälle.
In den Spitälern ist das Durchschnittsalter der Patienten gestiegen, was den Rückgang des Spitalsbelags dämpft. Derzeit werden österreichweit 1452 Covid-Patienten auf Normal- und 111 auf Intensivstationen behandelt.
In Oberösterreich gab es 1201 Neuinfektionen. 120 Covid-Patienten (+ 6) liegen auf Normal- und neun (+ 2) auf Intensivstationen.
Um für den Herbst gerüstet zu sein, müsste jetzt die Prozessreflexion zum Pandemie-Management starten, fordert eine breit aufgestellte Expertengruppe in einem Arbeitspapier der Forschungsplattform „Covid-19 Future Operations“.
Vieles steht und fällt mit der weiteren Entwicklung des Virus, der Immunität in der Bevölkerung, was vor allem den Schutz vor schwereren Krankheitsverläufen betrifft, dem Aufbau von Früherkennungssystemen zum Infektionsgeschehen oder der Test- und Spitalsinfrastruktur.
Nicht zuletzt gehe es stark um das Vertrauen der Bevölkerung gegenüber Entscheidungsträgern sowie um die Kommunikation von Zielen von etwaigen Maßnahmen. Statt hastig verkündeter Maßnahmen seitens der Politik brauche es klar und nachvollziehbar formulierte Ziele.