Digitale Herausforderung in den Schulen meistern

OÖ Netzwerk mit Ansprechpartnern in allen MS

Luden gestern ins Linzer Schloss, um „Digitale Kommunikation“ zu erörtern (v. l.): Bildungsdirektor Alfred Klampfer, Peter Eiselmair (Education Group), LH-Stv. Christine Haberlander, Diplompsychologe Georg Milzner und Erwin Bindreiter (NMS St. Georgen a. W.).
Luden am Freitag ins Linzer Schloss, um „Digitale Kommunikation“ zu erörtern (v. l.): Bildungsdirektor Alfred Klampfer, Peter Eiselmair (Education Group), LH-Stv. Christine Haberlander, Diplompsychologe Georg Milzner und Erwin Bindreiter (NMS St. Georgen a. W.). © Land OÖ/Gerstmair

„Die Digitalisierung sowie die dafür zuständigen Endgeräte sind aus unserem täglichen Leben — egal ob privat, in der Schule oder auf der Arbeit — nicht mehr wegzudenken. Wir dürfen die Jugendlichen in dieser Welt aber nicht alleine lassen“, erklärt Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander.

Damit die Pädagogen diese Herausforderung stemmen können, wurde bereits vor Jahren das Projekt „Gewalt – Schule – Medien“ initiiert, bei dem Ansprechpersonen in allen oö. Mittelschulen speziell geschult werden.

Am Freitag traf man sich erstmals nach der Corona-Zwangspause wieder analog, um über „digitale Kommunikation“ zu diskutieren. Corona habe einen enormen Schub bei der Digitalisierung gebracht und „vieles ist gekommen, um zu bleiben“, so Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Und gerade in der Schule sei es wichtig, auch die pädagogische Seite im Blick zu haben.

Einen durchaus optimistischen Ausblick gab der Psychotherapeut und Buchautor Georg Milzner: Die Computerkinder seien viel gesünder, sozialer und intelligenter als ihr Ruf. „Was heute noch wie ein Störungsbild aussieht, kann morgen eine Kernkompetenz sein“, so Milzner.

Trotzdem brauchen die Schüler von heute „mehr denn je Erwachsene, die sie ernst nehmen und ihnen die Möglichkeit geben und Hilfe bieten, die Informationen und Erfahrungen, die im Übermaß auf sie einströmen, zu verarbeiten“, so Erwin Bindreiter, Direktor der Mittelschule in St. Georgen am Walde. Doch oft könne dies das Elternhaus nicht leisten und müsse die Schule einspringen. Das sei auch die Aufgabe für die „Digitale Grundbildung“.

Gezerre um Lehrplan

Ab dem kommenden Schuljahr gibt es in den ersten drei Klassen AHS und Mittelschule mit „Digitale Grundbildung“ ein neues Pflichtfach. Laut Entwurf soll auf drei Schienen gefördert werden — nämlich Medienkompetenz, Anwendungskompetenzen und informatische Kompetenzen.

Doch der Lehrplan ist umstritten, wie Stellungnahmen zeigen, die im Rahmen einer Begutachtung eingegangen sind. So wird wahlweise kritisiert, dass zu viel Informatikbildung unterrichtet werden soll bzw. zu wenig.

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