Direktvermarktung nimmt weiter zu

Einzelhandelsbelieferung hat sich seit 2010 auf 19 Prozent verdoppelt

LK OÖ-Präsident Waldenberger und Landesbäuerin Haider. „Nachfrage nach unverfälschten landwirtschaftlichen Produkten steigt“.
LK OÖ-Präsident Waldenberger und Landesbäuerin Haider. „Nachfrage nach unverfälschten landwirtschaftlichen Produkten steigt“. © LK OÖ

Die bäuerliche Direktvermarktung ist auf dem Vormarsch. Vor allem in der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Milch, Eiern, Obst, Gemüse, Speck usw. direkt ab Hof stark gestiegen.

Aktuelle Unsicherheiten bzgl. Lebensmittelversorgung hätten die Nachfrage nach unverfälschten landwirtschaftlichen Produkten noch verstärkt, so Landwirtschaftskammer (LK) OÖ-Präsident Franz Waldenberger und Landesbäuerin Johanna Haider.

Derzeit gibt es in der Datenbank der LK OÖ 2300 Direktvermarkter, insgesamt dürften es 5000 sein – Tendenz steigend.

Hofläden boomen

Waldenberger: „Viel wichtiger ist aber die Veränderung der Absatzwege.“ So stieg die Zahl der Direktvermarkter via Hofladen seit 2010 von 13,7 auf 21 Prozent und die Zahl der Belieferer von Bauernecken von 3,9 auf 6,9 Prozent.

Die Belieferung des Einzelhandels hat sich von 9,2 auf 19 Prozent verdoppelt. Derzeit werde erhoben, wieviel bäuerliche Direktvermarkter auf neue Vertriebswege wie Selbstbedieungsläden, Automaten und Onlineshops setzen.

Für Haider ist Direktvermarktung ein Beitrag, „weniger Lebensmittel zu verschwenden.“ Gestärkt wird die bäuerliche Direktvermarktung mit der Marke „Gutes vom Bauernhof“. Zertifizierte Betriebe findet man seit kurzem mit der App „Schmankerl-Navi“.

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