DS 7 Crossback E-Tense – Kilowatt für eine Göttin

DS kennt man hierzulande als Automarke noch nicht wirklich gut – dabei hat die Citroën-Nobeltochter schmucke Fahrzeuge in ihrem Portfolio. Jüngstes Glanzstück ist der DS 7 Crossback, das elitäre SUV fährt jedenfalls mit drei Motoren vor.

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DS kennen ältere Semester noch als die „Göttin“, jenes Modell, das 1955 aufgrund seines Designs für Furore sorgte. Nun gibt es DS schon seit 2014 als eigene Citroën-Submarke, die dabei die betuchteren Käufer ansprechen soll.

Flaggschiff der Marke ist der DS 7 – und das SUV haben die Franzosen nun als Plug-in-Hybrid auf den Markt gebracht. Das 4,573 Meter lange SUV unterstreicht seine Eleganz durch raffinierte Lichtsignaturen vorne und hinten, eine markante Front mit hohem Wiedererkennungswert sowie verspielte 19er-Alufelgen.

Typenschein

DS 7 Crossback E-Tense
300 EAT8 4×4 Be Chic

Preis: ab € 50.290,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 68.210,- unter anderem inklusive Metalliclackierung Kristall Silber € 780,-, DS Inspiration Opera € 5712,-, DS Night Vision € 1800,-, Panorama-Glasschiebedach € 1428,-, Premium-Audio-System Focal Electra € 1200,- und Fahrassistenz-Paket 3 PHEV € 3120,-; einen DS 7 Crossback (PureTech 130 Chic) gibt es ab € 33.040,-
NoVA/Steuer: 2 %/ € 803,52 jährlich
Garantie: 2 Jahre ohne Kilometerbeschränkung, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 25.000 km oder jährlich

Technische Daten:
Benzinmotor: R4, 16V, Turbolader, Partikelfilter, 1598 cm³, 147 kW/200 PS bei 6000 U/min, max. Drehmoment 300 Nm bei 3000 U/min
Elektromotor: zwei Elektromotoren je 81 kW/110 PS, Lithium-Ionen-Akku mit 13,2 kWh Kapazität
Systemleistung: 220 kW/300 PS
Max. Systemdrehmoment: 520 Nm
Getriebe: Achtgangautomatik
Antrieb: Allradantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 5,9 s
Leistungsgewicht: 6,41 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 1,5 Liter
Stromverbrauch: 16,4 kWh
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,8 Liter, 21,9 kWh
CO2-Ausstoß: 126 g/km
NOx: 0,0237 g/km; Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4573/1895/1631 mm
Radstand: 2738 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1923/2400 kg
Kofferraum: 555 Liter
Tank: 43 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 205/55 R19 97V auf 19“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC
Airbags: 9

Die Proportionen sind stimmig, die Überhänge kurzgehalten; den Spagat zwischen Luxus und Offroad schafft der dynamisch gezeichnete Allradler auch.

Gekonnt eigenwillig und stilsicher präsentiert sich dann auch das Innere. Beim Drücken des Starknopfes oberhalb des Touchscreens kommt in der Be Chic-Version die analoge Uhr zum Vorschein.

Doch diese ist nicht der einzige Blickfang im edlen Cockpit, auch die spitz zulaufenden Lüftungsdüsen, der mächtige und leicht vorstehende Touchscreen und das Vierspeichen-Lederlenkrad können sich sehen lassen.

Das Digitaldisplay hinter dem griffigen Volant ist auch individualisierbar. Mittig haben die DS-Designer dann den zwölf Zoll großen Bildschirm platziert. Das Touch-Instrument mit darunter liegenden Knöpfen für die jeweilige Menüauswahl (beispielsweise Klimaanlage oder Navi) spricht nur leider nicht wirklich flink an.

Dafür können generell viele Funktionen über Drehregler am Volant gesteuert werden, die edler aussehen als anderswo. Der Linie treu bleibt sich DS bei den Fensterhebern, die Schalter dafür befinden sich nämlich in der mächtigen Mittelkonsole, die sich darüber hinaus als Ablage-Raumwunder erweist.

Alles in allem erweist sich der DS mit seinen verspielten Schaltern, den eigenwilligen Konsolen und dem immer wiederkehrenden Muster von geschliffenen Edelsteinen als Schmuckkästchen – dem aber ab und zu der Hang zur Praktikabilität fehlt.

In punkto Raumangebot ordnet sich der extravagante Franzose im gehobenen Mittelfeld ein: Für die fünf Passagiere ist es überall kommod. Der fein verarbeitete 555 Liter fassende Stoff-Kofferraum weist so gut wie keine Ladekante, dafür einen doppelten Boden auf. Vom Kofferraum aus lassen sich auch die Rücksitze im Verhältnis 60:40 umlegen. Warum nur die elektrische Heckklappe nicht höher aufschwingt, bleibt ein Rätsel.

Fahrtechnisch zeigt sich das SUV auf und abseits der Straßen ohne Fehl und Tadel. Die elektrische Höchstgeschwindigkeit ist mit 135 km/h abgeregelt. Die rein elektrische Reichweite gibt DS mit maximal 58 Kilometern an.

In der Praxis sind lediglich gut 40 Kilometer drinnen. Aber dafür klappt das hybride Zusammenspiel wunderbar: Der DS 7 verfügt über einen 180 PS starken Vierzylinder-Benziner mit 300 Newtonmetern Drehmoment, der von zwei je 110 PS starken Elektroaggregaten unterstützt wird, die direkt an der Achtgangautomatik ansetzen, heißt es technisch.

In der Praxis bedeutet dies: Wunderbare Harmonie sowie veritable Beschleunigungswerte, egal welcher Fahrmodus aktiviert ist. Der Federungskomfort ist zudem grandios. Dahinter steckt die DS Active Scan Suspension: Bei dieser analysieren eine Kamera hinter der Windschutzscheibe, vier Neigungssensoren und drei Beschleunigungsmesser durchgehend die Beschaffenheit der Straße und die Fahrbedingungen und geben dies weiter.

Den Ausdruck Sänfte hat sich der DS 7, dessen 13,2 Kilowattstunden großer Akku an der Haushaltssteckdose nach gut sieben Stunden voll ist, redlich verdient.

Fazit

Ein wunderbares, aber hierzulande noch viel zu seltenes Exemplar der Plug-in-Hybride. DS bringt in Bezug auf die Fahreigenschaften seine jahrelange Formel-E-Erfahrung gekonnt in sein Flaggschiff ein.

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