Durch OÖ-Plan: Ausbau geht weiter

300 neue Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigung bis 2025

Das Land Oberösterreich will von 2023 bis 2025 noch einmal 300 weitere Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigung schaffen.

Finanzreferent LH Thomas Stelzer (ÖVP) und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) wollen dafür 70 Millionen Euro in die Hand zu nehmen, 12,8 Millionen davon entfallen auf die Errichtung von Gebäuden, der Rest auf den Betrieb. Das Geld sei im OÖ-Plan bereits reserviert.

Maßgeschneiderter Mix

Jedes Jahr sollen 100 Plätze errichtet werden. Vorgesehen ist ein maßgeschneiderter Mix, die Palette reicht von integrativen Wohnplätzen über Kinder- und Jugendquartiere bis hin zu Einrichtungen für Personen mit Autismus, Sucht- oder psychiatrischen Erkrankungen.

Voll- oder teilbetreutes Wohnen ist ebenso möglich wie begleitete oder alternative Wohnformen. Die einzelnen Quartiere sollen jeweils bis zu 20 Plätze umfassen, von Großbauten hat man sich verabschiedet.

Bei der Wahl der Örtlichkeiten orientiert man sich an der Länge der Warteliste in den Regionen, ein weiteres Standortkriterium ist auch die Nähe zu bestehenden Werkstätten.

Seit 2017 wurden bereits 419 neue Plätze für Personen fixiert und weitgehend umgesetzt, zudem wurden Ende des Vorjahres 100 weitere bis Ende 2022 vereinbart.

„Schon jetzt stellt kein anderes Bundesland mit knapp 4.500 Betreuungsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigung mehr zur Verfügung als Oberösterreich“, so LH Stelzer.

Trotzdem seien noch etwa 1.200 Leute auf den Wartelisten. FPÖ-Klubchef Herwig Mahr betont, es gehe nicht nur darum, Plätze auszubauen, sondern auch ausreichend qualifiziertes Personal sei notwendig.

Er fordert von Gerstorfer „ein maßgeschneidertes Personalkonzept“, damit nicht die Situation eintrete, dass die Plätze wegen Personalmangels nicht besetzt werden können.

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