Ein Bauernjahr mit vielen Herausforderungen

Wetterkapriolen, Unwetter, massive Kostensteigerungen setzten Landwirtschaft zu

Satte Flächen- und Mengenzuwächse machen Oberösterreich zum Rübenland und Ertragseuropameister.
Satte Flächen- und Mengenzuwächse machen Oberösterreich zum Rübenland und Ertragseuropameister. © LKOÖ

Das Frühjahr war zu trocken, der Sommer dafür zu nass und zu kalt, der Herbst wiederum zu trocken. Mit diesen Wetterkapriolen, ergänzt um flächendeckende Hagelunwetter, waren Oberösterreichs Bauern heuer konfrontiert.

Die Unwetter richteten alleine in unserem Bundesland Schäden von gut 60 Mio. Euro an, der Großteil davon ist durch Versicherungen abgedeckt, berichtete Karl Grabmayr, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.

Entsprechend durchwachsen zeigte sich auch die Erntebilanz für 2021. Insbesondere für die Maisbauern war das Jahr mit dem nasskalten Mai und dem kühlen Herbst sowie ansteigendem Schädlingsbefall fordernd. Das Ernteergebnis sei mit elf Tonnen pro Hektar dennoch zufriedenstellend, vermeldete LK-Pflanzenbaudirektor Helmut Feitzlmayr.

Beim Soja schafften Oberösterreichs Landwirte sogar überdurchschnittliche 3,2 Tonnen pro Hektar, insgesamt knapp 50.000 Tonnen.

Das Land der Rüben

Die Zuckerrüben-Anbaufläche wurde auf 8200 Hektar ausgeweitet, Landesrekord. Die Rübenproduktion wurde sogar auf mehr als 730.000 Tonnen gesteigert, mit einem Hektarertrag von knapp 92 Tonnen ist Oberösterreich „Rüben-Europameister“.

Zufriedenstellend war die Ertragslage heuer auch beim Kohlgemüse, bei Einlegegurken, Sauerkraut, Roten Rüben sowie Erdäpfeln.

Nur auf den ersten Blick haben die Landwirte mit den gestiegenen Produktpreisen ihre Freude, ebenfalls gestiegene Preise bei Energie, Maschinen, Baustoffen oder Düngemitteln sorgten jedoch dafür, dass für die Landwirte unterm Strich kaum etwas übrig bleibt, schilderte Grabmayr die aktuelle Lage.

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