Meinung

von Roland Korntner

Ein Bremsklotz

Kommentar zur Teamchef-Frage.

Ist Franco Foda (noch) der richtige Trainer für Österreichs Fußball-Nationalmannschaft? Eine Frage, die nach dem 0:4 natürlich aufpoppte, wenngleich der ÖFB versucht, eine Diskussion im Keim zu ersticken. Die Frage ist aber absolut berechtigt.

Nicht allein wegen der Vorstellung gegen Dänemark, sondern auch wegen der Art und Weise, wie die Erfolge der jüngeren Vergangenheit wie die Qualifikation für die EM und der Aufstieg in die Gruppe A der Nations League zu Stande gekommen sind.

Meist nur knappe Pflichtsiege gegen Nationen, die in der Weltrangliste deutlich schlechter platziert sind, während man gegen die vor Österreich liegenden Teams von Polen, Bosnien oder Dänemark nur zwei magere Pünktchen aus fünf Matches sammelte.

Dabei ist immer qualitativ und quantitativ von einer Top-Generation die Rede, doch offensichtlich ist Foda ein Bremsklotz. Warum? Weil er der richtige Trainer zur falschen Zeit ist. Sein taktischer Ansatz mit Sicherheit zuerst, Kompaktheit und Konterfußball hätten Österreichs Nationalteam vor 15 Jahren gut getan, jetzt werden dadurch aber die „Pressing-Monster“ wie Sabitzer, Schlager und Co. unnötig gehemmt und ihrer Stärken beraubt.

Foda begeht ein Trainersakrileg: Er wählt nicht das für die vorhandenen Spieler beste System, sondern zwängt die Spieler in seine Schablone. Eindeutig der falsche Weg.

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