Ein Danke dem Krisenstab in St. Wolfgang

Cluster wurde rasch stabilisiert – LH-Stv. Haberlander machte sich vor Ort ein Bild von der aktuellen Lage

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Bei einem Lokalaugenschein in St. Wolfgang (Bez. Gmunden) machte sich Gesundheits- referentin LH-Stv. Christine Haberlander am Donnerstag selbst ein Bild, wie es den Hoteliers nach dem Corona-Ausbruch geht.

Beim Besuch des „Weissen Rössl“ und des Vitalhotels verschaffte sie sich einen Eindruck von der Lage. „Der Ort ist derzeit ziemlich leergefegt, aber da müssen wir durch“, sagt etwa Rössl-Wirtin Gudrun Peter. Bürgermeister Franz Eisl forderte Entschädigungszahlungen durch Bund und Land.

Haberlander dankte bei Gesprächen mit dem lokalen Krisenstab den Verantwortlichen, die vor Ort dafür sorgten, den Cluster so rasch zu stabilisieren. Aktuell werden diesem 70 Infizierte zugeordnet. Die Mitarbeiter in den von Covid-19 betroffenen Betrieben werden am 3. und am 4. August erneut getestet.

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Verantwortungsgefühl jedes Einzelnen

„Es ist uns in den vergangenen Wochen gelungen, die Cluster zu stabilisieren. Unser jetziges Bemühen ist es, auch die Situation in St. Wolfgang zu stabilisieren.

Aber es muss uns bewusst sein: Ein Urlaub 2020 ist anders als 2019 und jeder Urlaub in den Jahren zuvor. Es wird in diesen Bereichen mehr Verantwortungsgefühl jedes Einzelnen brauchen.“

Leitfaden für Tourismus bei Covid-19-Fällen

Covid-19 im Urlaub ist das, wovor sich derzeit viele fürchten. Wie ein Quartier- geber konkret vorzugehen hat, falls der Verdacht einer Erkrankung bei einem Touristen oder Mitarbeiter besteht, haben das Gesundheits- und das Tourismusministerium mit der Wirtschaftskammer in einem Leitfaden zusammengefasst, der ab sofort im Internet (www.sichere-gastfreundschaft.at) abrufbar ist.

Das Papier sei „natürlich hilfreich, weil es noch einmal übersichtlich und komprimiert wiedergibt, was in der Praxis konkret zu tun ist, wenn ein Verdachtsfall auftritt“, sagte der Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Markus Gratzer.

Die einzige inhaltliche Veränderung sei, dass die Quarantänezeit nach einem „engen Kontakt” mit einem Covid-19-Fall, konkret mindestens 15 Minuten mit einem Abstand unter zwei Metern, von 14 auf zehn Tage verkürzt wurde.

Doch auch zehn seien für die Hotelbranche ein zu langer Zeitraum, wenn z. B. die ganze Küchenmannschaft in der Hauptsaison ausfällt, weil sie in Quarantäne geschickt werden muss. Er fordert, dass sich Betriebe „freitesten“ können, d. h., dass Mitarbeiter nach zwei negativen Tests weiterarbeiten dürfen – im Pflegebereich und in der Landwirtschaft sei das möglich.

Von den 65.000 freiwilligen Test, die im Tourismus finanziert werden, wurde noch kaum Gebrauch gemacht. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner forderte daher zweiwöchige verpflichtende Tests für die Branche. Ziel dieser Maßnahme sei, die Beschäftigten zu schützen und den Betrieben, Urlaubern und dem Tourismusland Österreich Sicherheit zu geben.

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