Ein echter „Schwarz-Weißer“ kämpft sich auf den Rasen zurück

FC Juniors-OÖ-Kapitän Wimmer will nach Kreuzbandriss zu alter Stärke

Im Frühjahr will Sebastian Wimmer (r.) seinem Team wieder auf dem Platz helfen. © Daniel Scharinger/picturedesk.com

Während sich die Teamkollegen in der Länderspielpause befinden, arbeitet der FC-Juniors-OÖ-Kapitän Sebastian Wimmer an seinem Comeback.

Am 9. April 2021 erlitt der 27-jährige Bad Wimsbacher im Zweitliga-Match gegen Amstetten einen Kreuzbandriss, der eine Woche später erfolgreich operiert wurde.

VOLKSBLATT: Herr Wimmer, wie verläuft die Reha nach Ihrer schweren Knieverletzung?

WIMMER: Es geht Schritt für Schritt voran. Ich kann auch schon leichte koordinative Übungen auf dem Platz machen, aber der bevorzugte Ort ist weiterhin die Kraftkammer.

Wie oft sind Sie dort aktuell anzutreffen und wann planen Sie die Rückkehr ins Mannschaftstraining?

Bis auf einen Ruhetag pro Woche arbeite ich jeden Tag mit den Physios an meinen Kraftfähigkeiten und meiner Beweglichkeit. In den nächsten Wochen wollen wir den Umfang auf zwei Trainings pro Tag steigern und ich will die Zeit bis zum Jahresende ideal nutzen, damit ich ab dem Start der Frühjahrs-Vorbereitung voll dabei sein kann.

Wie sehr fordert Sie die Verletzung aus mentaler Sicht im täglichen Training?

Ich habe keine Angst, dass wieder etwas kaputt gehen könnte, aber manche Dinge wie zum Beispiel das Mobilitätstraining, wo man zum Teil für eine Verbesserung über den Schmerz drübergehen muss, kosten Überwindung.

Nach Stationen in Deutschland (Wolfsburg II, Paderborn, Viktoria Köln und FSV Zwickau) kehrten Sie 2020 in die Heimat zurück. Wieso fiel die Wahl auf den FC Juniors OÖ?

Ich hatte zwar noch ein Jahr Vertrag bei Zwickau, wollte aber nicht bleiben. Das Ziel war in der dritten deutschen Liga etwas zu finden, aber durch Corona wurde die Transferzeit bis Oktober verlängert und so lange wollte ich nicht abwarten. Österreich war natürlich eine Option. Für die Bundesliga fehlten die Kontakte und so gab das Gesamtpaket der Juniors final den Ausschlag.

Dabei spielte Ihre Vergangenheit beim Bundesliga-Kooperationsklub LASK sicher auch eine Rolle, oder?

Natürlich, ich bin ein Schwarz-Weißer durch und durch (durchlief alle Nachwuchsteams/Anm.) und es gibt ja nichts Schöneres als zu Hause unter professionellen Bedingungen zu kicken.

Nach zehn Spielen befinden sich die Juniors mit acht Punkten auf Platz 14. Wie bewerten Sie die aktuelle Spielzeit?

Wir sind im Sommer noch einmal jünger geworden und haben einen neuen Trainer bekommen. Bis das ganze Konstrukt funktioniert kann es schon sechs Monate dauern und trotzdem müssen wir schauen, dass wir so viele Punkte wie möglich holen.

Wie versuchen Sie darauf Einfluss zu nehmen?

Ich bin bei Besprechungen und Spielen fast immer dabei, damit die Jungs wissen ich bin auch noch da. Mit meiner Erfahrung versuche ich ihnen Selbstständigkeit zu vermitteln, denn von alleine wird eine Entwicklung nicht passieren. Man muss mehr machen, auch aus Eigeninitiative und nicht nur weil der Trainer es sagt.

Mit Juniors-OÖ-Kapitän SEBASTIAN WIMMER sprach Daniel Gruber

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