Ein Konzept für Mobilität in Linz

Programm „Auf die Plätze fertig Linz“ soll helfen, Schwerpunkte zu setzen

Den Umstieg auf das Rad soll auch der neue Radweg von Alkoven über Leonding bis nach Linz erleichtern. Aktuell wird über das Nussböckgut in Leonding ein geschottertes Provisorium als Verbindung über den Gaumberg realisiert. Durchaus zufrieden damit zeigen sich (v. l.) ÖVP-Stadtrat Karl Velechovsky, Leondings Bgm. Sabine Naderer-Jelinek (SPÖ) und FPÖ-Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner.
Den Umstieg auf das Rad soll auch der neue Radweg von Alkoven über Leonding bis nach Linz erleichtern. Aktuell wird über das Nussböckgut in Leonding ein geschottertes Provisorium als Verbindung über den Gaumberg realisiert. Durchaus zufrieden damit zeigen sich (v. l.) ÖVP-Stadtrat Karl Velechovsky, Leondings Bgm. Sabine Naderer-Jelinek (SPÖ) und FPÖ-Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner. © Land OÖ/Grilnberger

Das 2020 präsentierte Mobilitätsleitbild „Kumm steig um“ diente als Grundlage für die Verkehrsentwicklung in Linz. Nun folgte ein Mobilitätskonzept mit dem Titel „Auf die Plätze, fertig, Linz“.

Unter Einbindung aller Mobilitätsvarianten, vom Öffentlichen Verkehr (ÖV) über die sanfte Mobilität bis hin „zu zukunftsorientierten Verkehrsmitteln wie Stadtseilbahn oder Flugtaxis“, bilde das Konzept den Rahmen für die Mobilitätsentwicklung, so Bgm. Klaus Luger (SPÖ) und FPÖ-Vize Markus Hein, die nun neun Handlungsfelder definiert haben.

Bei allen Neuerungen müsse aber sichergestellt werden, dass die Entscheidung für die bevorzugte Mobilitätsform den Menschen überlassen bleibt. Aber eines zeigen die Daten: Es gibt einen massiven Unterschied im Mobilitätsverhalten zwischen Linzern und Nicht-Linzern, mit dem Ergebnis, dass ein wesentlicher Anteil der Verkehrsprobleme nicht hausgemacht ist. Lösungen seien daher stark von einer Änderung des Mobilitätsverhaltens der Nicht-Linzer abhängig.

„Lippenbekenntnisse“

„Das Mobilitätskonzept sagt uns, wohin die Richtung für mittel- und langfristige Maßnahmen gehen soll. Auch um Linz bis 2025 zur ,Klimahauptstadt Europas‘ weiterzuentwickeln“, so Luger.

Kritik kam umgehend von den Grünen: „Der Bürgermeister muss aufhören von Klimahauptstadt zu reden, solange er Autobahnen plant“, kritisiert Grünen-Klubobmann Helge Langer. Kritik kommt auch von ÖVP-Klubobfrau Elisabeth Manhal, die Lücken im Konzept ortet und sich über „unrealistische Ansagen“ und „bloße Lippenbekenntnisse“ ärgert.

Es brauche echte Lösungen und keine Luftschlösser, wie etwa „die Prüfung von Seilbahnen als alternative städtische Verkehrsmittel“. Bereits Ende September sei besagtes Konzept im Gemeinderat beschlossen worden, passiert sei seither noch nichts. Darauf reagierte wieder SPÖ-Fraktionschef Stefan Giegler: „Neue Wege im Verkehr, wie Stadtseilbahn und Lufttaxis, sind den beiden Old-School-Parteien wohl zu visionär.“

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