Ein OÖ-Duo mit Aufholbedarf

Wie sich Juniors und Steyr für den Abstiegskampf rüsten und Blau-Weiß top bleiben will

Für Vorwärts Steyr (l. Oliver Filip) und die Juniors OÖ (r. Fredy Valencia) könnte es heuer eng um den Klassenerhalt werden.
Für Vorwärts Steyr (l. Oliver Filip) und die Juniors OÖ (r. Fredy Valencia) könnte es heuer eng um den Klassenerhalt werden. © GEPA

Zwei Wochen vor der Bundesliga verabschiedeten sich die Fußball-Zweitligisten in die Pause. An einen Winterschlaf denken die OÖ-Klubs aber nicht, vor allem die Juniors OÖ und BMD Vorwärts Steyr haben dringenden Aufholbedarf, zieren sie doch das Tabellenende.

Aber auch der FC Blau-Weiß Linz (5.) wird selbstverständlich nicht untätig bleiben. Das VOLKSBLATT hat die drei Cheftrainer um ihr Herbstresümee und einen Ausblick gebeten.

Blau-Weiß Linz (Platz 5/29 Punkte):

Nach dem Meistertitel und dem großen Umbruch bei Mannschaft und Trainer überwintern die Stahlstädter sogar mit einem Punkt mehr als zum selben Zeitpunkt in der letzten Saison. „Wir sind enorm zufrieden“, konstatierte Trainer Gerald Scheiblehner, der mit seinem Team bis 17. Dezember in der Halle vorwiegend an der Athletik arbeiten wird, bevor Leistungstests und der Start der Vorbereitung am 10. Jänner am Programm stehen.

Bis dahin sollen auch ein bis zwei neue Offensivspieler verfügbar sein. „Nach dem Ausfall von Raphael Dwamena fehlte uns einfach ein Vollstrecker. Da müssen wir nachrüsten“, erklärte Scheiblehner.

FC Juniors OÖ (15./10):

Drei Spiele vor der Pause übernahm nach der Trennung von Stefan Hirczy der Sportliche Leiter Manuel Takacs zusätzlich die Trainertätigkeit. „Im Gesamten ist der Herbst nicht zufriedenstellend verlaufen. Wenn du auf einem Abstiegsplatz liegst, sind Fehler passiert“, suchte der 35-Jährige keine Ausreden.

Bis 10. Dezember trainieren die Juniors noch. Dabei stehen einige Spieler auf dem Prüfstand — einerseits Akteure, die dem Tabellenvorletzten ab Winter sofort weiterhelfen, andererseits junge Fußballer aus der Akademie. „Wir werden sicher nicht einfach nur fünf Routiniers holen. Für uns muss das Potenzial ersichtlich sein, dass wir die Spieler für Bundesliga-Niveau ausbilden können“, erklärte Takacs, der die „strategisch wichtigste Entscheidung“ aber in der Trainerfrage zu treffen hat. Spätestens bis zum Vorbereitungsstart (10. Jänner) soll Klarheit herrschen.

Vorwärts Steyr (16./9):

Die wetterbedingte Absage des Spiels gegen Horn kam für die Rot-Weißen ungelegen, denn die Form stimmte. „Es ging Schritt für Schritt in die richtige Richtung, leider haben wir uns erst am Ende auch mit Punkten belohnt“, fasste Trainer Daniel Madlener den Herbst zusammen. Der Jahrhundertspieler des Klubs übernahm in Runde vier das Kommando von Andreas Milot und ist vom Klassenerhalt überzeugt.

„Wir wollen eine der besten Frühjahrsmannschaften werden, mit guter Arbeit wird das möglich sein“, betonte der 57-Jährige, der der Mannschaft eine Woche frei gab. Danach folgen 14 Tage in der Halle mit Kraft- und spielerischen Einheiten. Die Vorbereitung beginnt dann am 3. Jänner — mit verändertem Kader. Mehr Qualität, weniger Quantität — das zumindest Madleners Wunsch. Eine Verstärkung ist aber schon fix: Rechtsverteidiger Michael Halbartschlager wird nach seinem Kreuzbandriss wieder zur Verfügung stehen.

Von Daniel Gruber und Tobias Hörtenhuber

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