Ein Vierer auf eigene Gefahr

„Risiken und Nebenwirkungen“: originelle Idee, aber ohne Schwung

Das bessere Paar? Pia Hierzegger und Thomas Mraz.
Das bessere Paar? Pia Hierzegger und Thomas Mraz. © Luna Filmverleih

Zwei Paare, viele Probleme. Diese Konstellation bietet viel Stoff, hängt einem aber — Pardon — auch schon lange zum Hals heraus.

Ungeachtet der nahezu unzähligen Theaterstücke, Bücher und Filme rund um Dramen produzierende Vierer-Geschichten, hat nun auch Michael Kreihsl — nach dem Stück „Die Niere“von Stefan Vögel — den Film „Risiken und Nebenwirkungen“ beigesteuert. Kathrin (Inka Friedrich), Arnold (Samuel Finzi), Diana (Pia Hierzegger) und Götz (Thomas Mraz) sind Freunde und jeweils ein Paar.

Kathrin braucht recht plötzlich eine Niere, Ehemann Arnold ziert sich, Freund Götz würde sein Organ aber sofort zücken. Das wiederum gefällt dann seiner Frau Diana wenig bis gar nicht. So die wirklich originelle Grundidee.

Die Ehen werden gut durchgerüttelt, es kommen ein, zwei Wendungen, die aber wegen der geringen Fallhöhe nicht recht zünden wollen.

Nicht, dass die einzelnen Darsteller ihre Sache nicht gut machen, aber auch das beste Spiel (hier voran Thomas Mraz und Pia Hierzegger) macht die Geschichte nicht schwungvoll und spannend. Es bleibt das ungute Gefühl, man habe alles irgendwie schon einmal gesehen und running gags rund um einen phallischen Turm, der sich in den Himmel bohrt, betonieren dieses Gefühl und hinterlassen viel Staub.

Soviel sei verraten: Wer darauf wettet, dass geheime Affären bei „Risiken und Nebenwirkungen“ keine Rolle spielen … der wettet besser auf Österreich als Europameister.

Von Mariella Moshammer

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