„Eine Herzensangelegenheit“

Hinzenbach-Triple der Skisprung-Damen — Wie das Event trotz Corona gestemmt wird

Im Vorjahr flog Chiara Hölzl zwei Mal zum Sieg, heuer gibt es im Eferdinger Becken gleich drei Chancen auf einen Heim-Triumph.
Im Vorjahr flog Chiara Hölzl zwei Mal zum Sieg, heuer gibt es im Eferdinger Becken gleich drei Chancen auf einen Heim-Triumph. © APA/Hochmuth

Im Gegensatz zu den Herren wurde das Programm des Skisprung-Zirkus der Damen von Corona stark beeinträchtigt. Vier Mal durften Shooting-Star Marita Kramer & Co. erst vom Bakken gehen.

Ein Grund sicherlich, dass ein Bewerb in Zeiten wie diesen für den Veranstalter absolut kein Geschäft und der Aufwand sogar noch größer als normal ist.

Große Dankbarkeit, noch mehr Herzblut

Umso mehr bedankten sich Cheftrainer Harald Rodlauer und seine Athletinnen beim OK-Team in Hinzenbach, wo mit viel Herzblut Corona getrotzt wird und am kommenden Wochenende gleich drei Bewerbe abgewickelt werden.

Auf die Pläne der Vergangenheit konnte diesmal nicht zurückgegriffen werden, ein Blick hinter die Kulissen:

Das Gelände musste in drei strikt getrennte Bereiche für den Springertross, die Helfer und die Medien unterteilt werden. Es darf keine Überschneidungen geben, daher mussten mehr Container als üblich aufgestellt, die Verpflegung völlig neu geplant werden. Auch der Standort für die Fernsehübertragung ist heuer ein anderer, wodurch viele Meter an Kabeln völlig anders wurden. „Ein Mega-Aufwand“, seufzte OK-Chef Bernhard Zauner.

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Das einzige, das man sich gespart habe, seien die Publikumszelte. „Aber das hat immer Geld gebracht.“ Ein Plus wird es heuer deshalb trotz der Unterstützungen der öffentlichen Hand für den Verein keines geben.

Warum man es dennoch macht? „Einfach eine Imagesache und Herzensangelegenheit“, meinte der Vereins-Präsident. Das zeigt sich auch in der Bereitschaft der freiwilligen Helfer, trotz notwendigem Coronatest und der Sicherheitsvorkehrungen mitzuarbeiten.

Hoffen auf die Zukunft

„Es war nicht schwieriger als sonst, Leute zu finden.“ Die Mannschaft vor Ort wurde aus Sicherheitsgründen allerdings reduziert, im Hintergrund stehen Ersatzteams bereit, sollte ein Corona-Verdachtsfall oder eine -Infektion auftreten. Für diese Fälle wurden exakte Protokolle erarbeitet.

Schon im Sommer beim Grand Prix der Herren hofft Zauner wieder auf Fans und darauf, die Verluste dann wettmachen zu können. Die Hinzenbacher Mannschaft hätte es sich auf jeden Fall verdient.

Von Tobias Hörtenhuber

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