Eine kleine eigene Welt der Nachhaltigkeit

Holzmöbelhersteller Team 7 errichtet in Ried neue Zentrale um 37 Mio. Euro – Mit Restaurant, Bar und Schauräumen

In Ried baut Team 7 um 37 Millionen Euro eine eigene Welt, die viel mehr beinhaltet als Produktion und Verkauf. Auch Restaurant und Sky-Bar sind integriert.
In Ried baut Team 7 um 37 Millionen Euro eine eigene Welt, die viel mehr beinhaltet als Produktion und Verkauf. Auch Restaurant und Sky-Bar sind integriert. © Team 7

Es ist Großes im Entstehen in Ried: Der Premium-Holzmöbelhersteller Team 7 baut aktuell am Heimatstandort eine neue eigene Welt.

„Es dreht sich nicht alles um das eigentliche Handwerk. Es wird eine Team 7 Akademie geben, ein eigenes Restaurant, eine Sky-Bar, natürlich Schauraum und Produktion, Nachhaltigkeit wird großgeschrieben“, so Geschäftsführer Georg Emprechtinger. „Unsere Mission ist es, dass wir Holz lieben und Nachhaltigkeit. Danach ist das Unternehmen ausgerichtet. Das machen wir seit 40 Jahren.“

37 Mio. Euro werden projektiert investiert, aufgrund der aktuellen Preissituation wird man vielleicht etwas darüber hinaus gehen, aber auch bei der Zeit sei man im grundsätzlichen Plan, so der Team 7-Chef.

Starkoch kommt zurück

Karl Gramberger, ein Hauben-Koch, wurde für das Projekt in seine Heimat zurückgeholt. David Gattringer, ebenfalls aus der Gegend, komplettiert das Team in dem neuen Restaurant.

Aber natürlich geht es eigentlich um das Kerngeschäft. 170 Arbeitsplätze werden sich dort befinden, der Geschäftsraum mit 1200 Quadratmetern sehr gut ausgestattet sein. 400 Quadratmeter werden als Begegnungsraum eingeplant.

Aktuell steht der erste Teil des Holzbaus schon, nun wird begonnen mit dem Zweiten. Im Juli 2021 hatte man begonnen, im April 2023 soll die neue Welt stehen.

Holzmarkt leidet

Die aktuelle Situation schätzt Emprechtinger schwierig ein, aber sieht sein Unternehmen aufgrund langfristiger guten Beziehungen gut aufgestellt.

„Wir haben ein großes eigenes Holzlager in Pram und wir haben sehr stabile Beziehungen zu unseren Zulieferern, das hilft in dieser Situation“, erklärt er im VOLKSBLATT-Gespräch.

Denn der Ukraine-Konflikt trifft auch den Holzmarkt. Rund 10 Prozent des Holzes in Österreich kommen aus der Ukraine. Die Verknappung durch ausbleibende Lieferungen aus dem kriegsgeplagten Land hat Auswirkungen auf den Markt. Man bezieht selbst kein Holz aus der Ukraine, auch machen die beiden Kriegsnationen nur 2 Prozent des Umsatzes aus. Aber man verliere gute Kunden, so Empechtinger. „Wir kaufen weiter den Großteil in Österreich, dazu Deutschland und Italien. Wir sind Stolz darauf, in Oberösterreich zu produzieren. Man merkt nun auch die Vorteile kürzerer Lieferwege“, betont er.

Positiv gestartet

Nach einem positiven Jahr 2021 ist man mit 107 Mio Euro Umsatz – ein Plus von 6 Prozent – gut in das neue Jahr gestartet. Es gäbe einen Zuspruch zu handwerklicher Qualität und Nachhaltigkeit. Möbel, die man vererben kann, betont man in Ried. Aber die Umstände machen das auch teurer. Die Preise werden steigen, rund 5 bis 7 Prozent, so Emprechtinger.

Von Christoph Steiner

Das könnte Sie auch interessieren