Eisenbahnbrücke: Ob Linz wegen Mehrkosten klagt, ist noch offen

Luger stellt Kostenüberschreitung in Frage, ÖVP verlangt Entscheidung

OBERSTERREICH: LCKENSCHLUSS FR DIE NEUE DONAUBRCKE IN LI

Noch ist die neue Eisenbahnbrücke in Linz nicht für den Verkehr freigegeben, da hat bereits ein politischer Streit über die Mehrkosten, die durch die Verzögerung von einem Jahr beim Bau wegen Fehlkalkulationen bei der Statik entstanden sind, eingesetzt.

Während ÖVP-Klubobfrau Elisabeth Manhal von 92,5 Mio. Euro Gesamtkosten spricht und sich dabei auf einen Bericht des Linzer Kontrollamtes beruft, können laut Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bis dato keine seriösen Aussagen über allfällige Kostenüberschreitungen getätigt werden.

Die kolportierten mehr als 90 Mio. Euro seien aus der Luft gegriffen. Eine definitive Entscheidung über eine Klagseinbringung wegen der Mehrkosten sei noch offen, so Luger zum VOLKSBLATT.

Manhal: Pflicht zur Schadensminimierung

Damit gibt sich die ÖVP-Klubchefin aber nicht zufrieden: „Im Gemeinderatsbeschluss von 2019 zur Mittelerhöhung wegen der Planungsfehler wurde ausdrücklich festgehalten, dass die Stadt alles unternehmen muss, um den Schaden so gering wie möglich zu halten“, betont Manhal im Gespräch mit dem VOLKSBLATT. Die Verzögerung sei ohnehin schon schlimm genug.

Verkehrsreferent Vbgm. Markus Hein (FPÖ) verweist darauf, dass die aus dem Kontrollamtsbericht entnommenen Kosten von 92,5 Mio. Euro sowohl die Umsatzsteuer und abgeschätzte Indexierung als auch alle anderen für die Projektumsetzung relevanten Kostenfaktoren beinhalten. In Summe betrage die Verteuerung 3,7 Prozent bzw. 5,8 Mio. Euro.

Laut Finanzierungsvereinbarung mit dem Land OÖ von 2017 wurden Kosten von 71,3 Mio. Euro fixiert, jedoch ohne Maßnahmen für die Mühlkreisbahn, Umsatzsteuer und Indexierung mit Stichtag 1. Jänner 2017.

Von Heinz Wernitznig

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