Endlich wieder Emotion: SV Ried sorgte für einen Schuss Ekstase

Torjubel vor dem (wenigstens) halb gefüllten Fansektor; Die SV Ried sorgte für Ekstase.
Torjubel vor dem (wenigstens) halb gefüllten Fansektor; Die SV Ried sorgte für Ekstase. © APA/EXPA-Hackl

Szenenapplaus, Sprechchöre („Steht auf wenn ihr Rieder seid“), wütende Pfeifkonzerte gegen den Schiedsrichter ob falscher Entscheidungen, Torjubel, Abschiedsschmerz und am Schluss sogar ein Schuss Ekstase. Fußball kann so schön sein. Ja: Echte Emotion ist (mit den Zuschauern) endlich zurück.

Doch von Anfang an: Wenn der Trainer (Andreas Heraf) 20 Minuten vor dem Anpfiff auf der Tribüne steht und einen lockeren Plausch hält, dann weiß man, dass es sportliche für die eigene Mannschaft nur noch um die goldene Ananas (und Punkteprämien). Trotzdem war es ein besonderer Abend. Denn erstmals seit dem 24. Oktober waren in der in der josko-Arena zu Ried wieder Fans zugelassen.

Mit 2640 Anhängern war das Stadion zum Bundesliga-Saisonkehraus der SV Guntamatic Ried gegen die Austria (entsprechend der Corona-Regeln) ausverkauft und die erlebten ein echtes Highlight. Trotz guter Leistung (Stangenschuss Grüll/14.) lagen die Hausherren 0:2 im Rückstand, haderten kurz mit dem Referee. Doch Tore von Grüll (79.), Bajic (82.) und Kerhe (94.) drehten die Partie.

Spieler verabschiedet, Kerhe zu Juniors

Das Stadion stand Kopf, es wurde „Oh wie ist es schön“ angestimmt, die Mannschaft bedankte sich mit einer Ehrenrunde und dem Plakat „Danke fürs Durchhalten“. Danach wurden Spieler wie Grüll (zu Rapid), Takougnadi, Möschl, Schmidt oder Kerhe (übernimmt künftig eine Rolle bei den Jungen Wikingern) zum Abschied gefeiert. In der Halbzeit hatte man das schon mit Peter Grüblinger (war 30 Jahre Masseur im Klub) gemacht. Großes Kino, große Emotionen!

Ziegl verlängerte um zwei Jahre

Mit Marcel Ziegl hält indes ein echtes Urgestein dden Oberösterreichern die Treue, wie kurz nach dem Schlusspfiff bekannt gegeben wurde. Der 28-Jährige, der am 29. November 2008 mit 15 Jahren sein erstes Bundesliga-Match für die Innviertler bestritt, hat seinen Vertrag um weitere zwei Jahre verlängert.

„Es freut uns alle sehr, dass Marcel Ziegl seine erfolgreiche Karriere bei der SV Guntamatic Ried fortsetzt. Er ist nicht nur am Platz ein Führungsspieler, sondern aufgrund seiner professionellen Einstellung für seine Mannschaftskollegen auch außerhalb des Platzes ein Vorbild und eine wichtige Persönlichkeit“, betont SVR-Geschäftsführer Rainer Wöllinger.

Von Roland Korntner

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