Energie Ried klagte zwei ehemalige Geschäftsführer zivilrechtlich

Die Energie Ried GmbH hat ihre beiden ehemaligen Geschäftsführer vor dem Arbeitsgericht Ried geklagt. Gegen die beiden läuft ein Ermittlungsverfahren bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wegen des Verdachts des Betrugs, der Untreue und Datenbeschädigung mit einer Schadenssumme von über 5 Mio. Euro.

Die Klagssumme vor dem Zivilgericht beläuft sich auf über 400.000 Euro, bestätigte das Landesgericht Ried am Montag einen Bericht der OÖN vom Samstag.

In der Klage geht es um Kosten, die dem Unternehmen in Zusammenhang mit der Aufklärung des Sachverhalts entstanden sind und Rückforderungen von Überbezügen sowie der Feststellung der Haftung für zukünftige Kosten, die in Zusammenhang mit den vorgeworfenen Malversationen entstehen, berichtete die Sprecherin des Landesgerichts der APA am Montag.

Eine erste Tagsatzung sei noch im Februar angesetzt. Dabei könne es Vergleichsversuche geben und auch das Abwarten des Strafverfahrens könne Thema sein.

Anfang des Vorjahres waren nach der Pensionierung der beiden ehemaligen Chefs Ungereimtheiten aufgetaucht. Die neue Führung der Energie Ried GmbH – ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadt Ried – schaltete eine Rechtsanwaltskanzlei ein, die der Staatsanwaltschaft eine entsprechende Sachverhaltsdarstellung übermittelte.

Über Jahre dürften Daten manipuliert worden sein, so der Verdacht. Mutmaßlich wurde u.a. ein 110 Kilometer langes Erdgasnetz für die E-Control mit 148 Kilometern angeben, um vom Abgabenverteilungssystem zu profitieren.

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