Energie, Rohstoffe: Vivatis erwartet massive Mehrkosten

„Teuerungen bei Konsumenten noch nicht wirklich angekommen“

In der Vivatis Gruppe werden unter anderem auch Menüs für Schulkantinen hergestellt.
In der Vivatis Gruppe werden unter anderem auch Menüs für Schulkantinen hergestellt. © Vivatis

Bereits Anfang April warnte Vivatis-Chef Gerald Hackl im Gespräch mit dem VOLKSBLATT davor, dass Lebensmittel sich ab Jahresmitte deutlich verteuern könnten. Beim Investment-Gespräch der Hypo OÖ verdeutlichte er diese Entwicklung angesichts der Kostensteigerungen in seinem Unternehmen.

Ohne Energie seien die Kosten bereits vier bis fünfmal so hoch, wie noch in den vergangenen Jahren, erklärte der Unternehmenschef. So seien die Preise für Rohstoffe, egal ob Fleisch, Milch, Gemüse, Speiseöl oder Verpackungen enorm gestiegen.

In der Vivatis Gruppe rechnet man über die gesamte Produktpalette mit Kostensteigerungen von 40 bis zu 50 Mio. Euro – ohne die gestiegenen Energiepreise. Mit bis zu 100 Mio. Euro könne man mit teureren Energiekosten rechnen, so der Vivatis-Chef. „Es ist mühsam“, kommentierte er die Situation.

Bei den Konsumenten seien die Steigerungen noch gar nicht wirklich angekommen, so die Einschätzung Hackls. Diese dürften die Teuerung wohl nun ab dem zweiten Halbjahr richtig zu spüren bekommen.

Die Vivatis Holding AG mit Sitz in Linz zählt mit rund 3400 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz in Höhe von etwa 968 Millionen Euro zu den größten rein österreichischen Unternehmen in der Nahrungs- und Genussmittelbranche. Zu den Marken zählen etwa Knabber Nossi, Inzersdorfer, Maresi, Toni Kaiser und Bauernland.

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