Erasure: The Neon

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Auf seinem neuen Album „The Neon“ macht das in den 1980ern gegründete britische Popduo Erasure wieder das, was es am besten kann — zumindest was die Instrumentierung angeht.

Keyboarder Vince Clarke zeigt wie in alten Zeiten, dass es trotz aller heutiger digitaler Möglichkeiten nur wenige analoge Tonspuren braucht, um das groovende Gerüst für einen schillernden Popsong zu bauen.

Aber genau da liegt leider auch schon der Haken: Nicht ein einziger Titel des neuen Albums reicht melodisch an die ausufernde Grandezza vieler früherer Singles heran. Aber: Sorgsam ausgefeilt sind die Tracks allemal. Was fehlt, sind die großen, unerwarteten Aha-Momente, die Clarke und Frontmann Andy Bell auch in den Nuller- und Zehner-Jahren immer mal wieder erschaffen haben.

Die Fans werden mit „The Neon“ wohl dennoch zufrieden sein. Die einen, weil Bell in seinen Texten noch viel mehr als früher offen queere Themen anspricht; die anderen, weil Clarke die Sequencer geschickt mit Sounds füttert.

Es gab zwar schon zur Blütezeit etliche Nachahmer, aber nur ganz wenige, die dem Gespann Bell/Clarke das Wasser reichen konnten. Und wenn 2020 mit „The Neon“ ein Album voll treffsicherer Analog-Arpeggios, aber ohne Jahrhundertmelodien erscheint, dann sei´s drum.

Hörprobe:

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