Erneuter Fehlstart gegen Tirol: Das LASK-Problem liegt im Kopf

Heuer erst zwei Punkte nach Rückständen geholt

Johannes Eggestein (M.) und der LASK hatten das Nachsehen.
Johannes Eggestein (M.) und der LASK hatten das Nachsehen. © APA/EXPA/Adelsberger

„Das war schlicht und ergreifend zu wenig“, musste LASK-Trainer Dominik Thalhammer nach dem 0:2 gegen die WSG Tirol eingestehen.

Nach dem 2:4 zum Frühjahrsauftakt legten die Linzer nun auch in der Bundesliga-Meistergruppe einen Fehlstart gegen die Tiroler hin. Trotz guter erster Halbzeit ließ sich der Tabellendritte wieder von einem Rückstand aus dem Konzept bringen.

In den vergangenen Jahren hatten die Athletiker oft als Mentalitätsmonster gegolten, weil sie Rückschläge perfekt weggesteckt hatten. Das gelingt heuer gar nicht: Nur zwei Punkte sprangen nach Rückständen in der Liga noch heraus. Im Vorjahr waren es zwölf gewesen.

Auch diesmal wirkte die Truppe nach dem fünften (!) vergebenen Elfer durch Wiesinger (45.) und dem 0:1 durch Dedic (48.) mental schwer angeschlagen, die Körpersprache vermittelte nicht den Eindruck, das Match drehen zu können.

„Wir haben da den Weg, den wir uns für das Spiel vorgenommen hatten, verlassen“, kritisierte Thalhammer. Dabei hatte seine Elf zuvor eine der besten Pressingleistungen gezeigt. Gegen die immer wieder flach rausspielenden Tiroler verzeichneten die Linzer viele Ballgewinne, bestachen durch Intensität und Aggressivität, also genau das, was die viel zitierte LASK-DNA ausmacht.

Die Blockade lösen

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Eine Rolle spielt auch die Breite im Kader. Gegen Tirol saß Dominik Reiter, nicht unbedingt die Torgefahr in Person, als einziger Stürmer auf der Bank. Die verletzten Raguz, Karamoko und Gruber wiegen schwer, zumal es beim LASK stets üblich war, nach einer Stunde die Offensivreihe zu wechseln, um die Intensität in der ersten Pressinglinie hochzuhalten.

Fazit:

Spielidee und Matchplan sind klar zu erkennen, die taktischen Ansätze von Thalhammer sind die richtigen. Aber: Die offensichtliche Blockade im Kopf gilt es schnellstens zu lösen, sonst droht ein böses Erwachen.

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