Erst Tränen, dann neue EURO-Rolle

Pechvogel Alex Hermann über seine Gefühle, die EM und „richtige Männer“

Hermann unterstützt das Team nach seinem bitteren EM-Aus vor Ort.
Hermann unterstützt das Team nach seinem bitteren EM-Aus vor Ort. © EXPA/Schrötter/www.picturedesk.com

Erst bei der Diagnose, dann bei der Hymne vor dem ersten Spiel — es war nicht nur eine bittere Träne, die Handballer Alexander Hermann vergoss, wie der Oberösterreicher auf Krücken gestützt und ernster Miene erzählt.

„Es war für mich nur sehr schwer zu begreifen.“ Der Mittelfußknochenbruch, sein zweiter nach 2019, im Abschlusstraining für die Heim-EM fiele erneut in die Kategorie „einfach Pech“.

„Wir spielen cool“

Nach erfolgreicher Operation kehrte der Deutschland-Legionär (Gummersbach/2. Liga) wieder ins Teamhotel zurück und fand eine neue Rolle im rot-weiß-roten Erfolgspuzzle. Die Spiele beobachtet Hermann vom Spielfeldrand. In der Kabine und nach den Matches bespricht er seine Beobachtungen in Einzelgesprächen mit den Kollegen. „Wir spielen cool, es sind Kleinigkeiten in der Abwehr, die ich weitergebe.“ Und das erste Mal ist ein schwaches Leuchten in den Augen des 28-Jährigen zu sehen.

„Brauchen mehr Spieler im Ausland“

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Trotz der letzten Niederlagen sei man im Vergleich zur letzten Heim-EM 2010 einen Schritt weitergekommen. Was es jetzt noch braucht, um gegen die Topteams 60 Minuten mitzuhalten? „Spieler im Ausland, Spieler, die sich diesen Schritt trauen. Sie müssen gegen richtige Männer spielen.“ Nachsatz: „Nicht, dass es in der österreichischen Liga keine richtigen gibt, aber …“ Und da ist es doch noch — ein Lächeln auf Hermanns Lippen.

Der Blick auf Kroatiens „Abwehrschränke“ genügt, um zu wissen, was er meint…

Das könnte Sie auch interessieren