Europa und seine Extreme

Von Gusen bis Ibiza — Filmfestival Crossing Europe präsentiert sein breites Programm

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Nach monatelangen Vorbereitungen hat das Team von Crossing Europe sich festgelegt, welche Filme in der diesjährigen Ausgabe des Linzer Festivals gezeigt werden, die vom 1. bis 6. Juni stattfinden wird.

Natürlich ist 2021 ein besonderes Jahr, jedoch eines, in dem ein physisches Festival sehr wahrscheinlich ist. Ganz im Gegenteil zum Vorjahr, wo man zwar mit Alternativprogrammen die Kinofans mit Filmen versorgt hat, klassische Vorführungen aufgrund der Pandemie jedoch nicht möglich waren.

Doch nicht nur die coronabedingt notwendigen Adaption machen das Festival 2021 zu einem besonderen: Es ist auch, wie berichtet, das letzte Crossing Europe unter der Leitung von Christine Dollhofer, die ab November dem Filmfonds Wien vorstehen wird. Die neue Festivalleitung wird am Ende des Sommers bekanntgegeben.

120 Filme aus 40 Ländern quer durch Europa

Die Reise durch das cineastische Europa führt heuer in 40 Länder und zeigt dabei rund 120 Filme. Von 6. Juni bis 6. Juli werden zehn Streifen als Streaming-Angebot via KINO VOD CLUB angeboten.

Maria Schraders Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „Ich bin dein Mensch“ nach der gleichnamigen Erzählung von Emma Braslavsky eröffnet am 1. Juni. Verhandelt wird darin die Beziehung zwischen der Wissenschafterin Alma (Maren Eggert) und dem Roboter Tom.

Der diesjährige Tribute-Gast Ivan Ostrochovsky präsentiert seinen Spielfilm „Servants“, in dem es um zwei junge Priesterseminaristen geht, die in den 1980er-Jahren in der damaligen Tschechoslowakei zwischen die politischen Fronten gerieten.

In der Dokumentation „Kupa“ entführt Tiha K. Gudac das Publikum in die beschauliche Region rund um den titelgebenden Fluss an der Grenze zwischen Kroatien und Slowenien. War hier früher der Tourismus prägend, so sind es heute Grenzbefestigungen — Stichwort: Schließung der Balkanroute.

Nachgeholt wird die Weltpremiere des Dokumentarfilms „Surviving Gusen“von Gerald Harringer und Johannes Pröll. Die Erinnerungen dreier Überlebender werden der heute dort herrschenden landschaftlichen Idylle gegenübergestellt. Maria Hofstätter und Peter Simonischek lesen aus diversen Zeitdokumenten.

Auf den Spuren der „Ibiza-Affäre“

„Hinter den Schlagzeilen“ begleitet Reporter der Süddeutschen bei ihrer Arbeit an einer heißen Story, die sich als „Ibiza-Affäre“ entpuppt. Im Politthriller „La Mort de Guillem“ widmet sich der spanische Regisseur Carlos Marques-Marcet dem Mord an einem jungen Antifaschisten in den 1990er-Jahren. Und Thomas Imbach befasst sich in „Nemesis“ mit Ausländerfeindlichkeit und Migrationspolitik in der Schweiz.

Aufgrund der zeitlichen Nähe präsentieren Crossing Europe, die Diagonale und das Kurzfilmfestival Vienna Shorts zehn Filme gemeinsam als Österreichpremieren.

Alle Infos zum Festival: www.crossingeurope.at

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