Ewig Jung: James Dean wurde zur Legende und wäre heuer 90

Mit nur drei Kinofilmen mimte sich der fotogene Rebell in den Filmolymp

Undatierte Aufnahme des US-Schauspielers James Dean
Undatierte Aufnahme des US-Schauspielers James Dean © dpa/dpaweb/dpa/B0193 Bert Reisfeld

Sein kurzes Leben machte ihn zur Legende, sein früher Tod ließ ihn ewig jung bleiben: Schauspieler James Dean ließ nichts anbrennen, trat mit Kippe im Mundwinkel als Playboy auf, brachte Regisseure zur Weißglut und verfiel fotogen in Schwermut, als seine vermeintliche große Liebe, die Schauspielerin Pier Angeli, einen seriöseren Mann heiratete.

Mit 24 Jahren wurde er zum Idol einer neuen Jugendkultur. Am 8. Februar wäre der ewige „zornige junge Mann“, um den immer noch ein bizarrer Kult getrieben wird, 90 Jahre alt geworden.

1955 raste James Dean in den Tod

Mit nur drei Kinofilmen erspielte er sich seinen Platz im Filmolymp. Der 1931 als Sohn eines Zahntechnikers und einer künstlerisch ambitionierten Mutter geborene und größtenteils auf einem Bauernhof im US-Bundesstaat Indiana aufgewachsene Dean wollte immer Schauspieler werden.

Nach der Schule zog er zu seinem Vater nach Los Angeles, seine Mutter war zwischenzeitlich an Krebs gestorben. Dean begann, Schauspielerei zu studieren, bekam zunächst nur Rollen als Statist oder in Werbespots. Einige Auftritte am New Yorker Broadway verhalfen ihm zu mehr Bekanntheit. Einer seiner Freunde war Marlon Brando, der in dem wilden Jungstar, der sich mit seiner ersten Gage einen Sportwagen kaufte und Rennen fuhr, einen Seelenverwandten erkannte.

„Jenseits von Eden“ änderte dann alles. Dean bekam die Hauptrolle in dem auf dem gleichnamigen Buch von John Steinbeck basierenden Film, der im April 1955 in die US-Kinos kam — und wurde schlagartig berühmt. Als zweifelnder, verzweifelter, gut aussehender junger Mann, der nach dem Sinn des Lebens sucht und mit der Welt um ihn herum nicht klar kommt, traf Dean mit der Rolle den Nerv der Jugend der damaligen Zeit.

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Zwei weitere Erfolgsfilme festigten den Mythos: „… denn sie wissen nicht, was sie tun“ (1955) und „Giganten“ (1956). Als sie in die Kinos kamen, war Dean bereits tot.

Seit er zum 16. Geburtstag ein Motorrad geschenkt bekommen hatte, war James Dean fasziniert von Geschwindigkeit und Rennen. Mit einem befreundeten Rennfahrer und Automechaniker, dem Deutschen Rolf Wütherich, fuhr Dean Ende September 1955 mit seinem Porsche 550 Spyder durch Kalifornien, als ein anderes Auto ihm an einer Kreuzung die Vorfahrt nahm. Dean konnte nicht mehr bremsen und raste in den anderen Wagen. Wütherich wurde aus dem Porsche geschleudert und überlebte schwer verletzt, Dean starb.

Begraben wurde der Schauspieler in seinem Heimatbundesstaat Indiana, wo auch ein kleines Museum an ihn erinnert. Die Unfall-Kreuzung in Kalifornien wurde in „James Dean Memorial Junction“ umbenannt.

Mit dem ursprünglich für 2020 avisierten, aber noch in Postproduktion befindlichen Vietnamkriegs-Drama „Finding Jack“ soll James Dean mittels CGI-Technik auf der Leinwand wieder zum filmischen „Leben“ erweckt werden. So oder so … der Mythos James Dean bleibt jedenfalls auch mehr als ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod lebendig.

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