Ex-Mitarbeiter verklagen Tesla wegen Missachtung der Kündigungsfrist

Der US-Elektroautobauer Tesla steht im US-Staat Texas wegen des Verdachts der Massenentlassungen ohne Einhaltung der Kündigungsfrist am Pranger.

Zwei ehemalige Beschäftigte erklärten, sie seien im Juni in der Gigafabrik in Sparks ohne Einhaltung der vorgeschriebenen Frist entlassen worden, heißt es in der am Montag eingereichten Klageschrift. Demnach habe Tesla mehr als 500 Mitarbeiter im Juni auf die Straße gesetzt.

Laut dem US-Arbeitsrecht („Worker Adjustment and Retraining Notification Act“) sei bei einer derartigen Massenentlassung eine 60-tägige Kündigungsfrist vorgeschrieben. „Tesla hat den Angestellten lediglich mitgeteilt, dass ihre Kündigungen sofort wirksam werden würden“, heißt es in der Klage. Die ehemaligen Mitarbeiter streben eine Sammelklage an. Tesla war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die ehemaligen Beschäftigten fordern Lohn und Leistungen für die 60 Tage. „Es ist ziemlich schockierend, dass Tesla so eklatant gegen das Bundesarbeitsrecht verstößt, indem es so viele Beschäftigte entlässt, ohne die erforderliche Frist einzuhalten“, sagte die Anwältin Shannon Liss-Riordan, die die Kläger vertritt, der Nachrichtenagentur Reuters.

Tesla biete einigen Beschäftigten eine Abfertigung in Höhe eines Wochenlohnes an. Sie bereite daher einen Dringlichkeitsantrag vor, damit sich der Konzern sich nicht mit der geringen Abfertigung freikaufen könne. Tesla-Chef Elon Musk hatte Anfang des Monats angekündigt, aus Angst vor einer Rezession Tausende Stellen bei dem Elektroautobauer zu streichen.

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