Export auch in Krisenzeiten

Nach Rekordwert im Vorjahr sank Exportvolumen heuer auf 35,7 Mrd. Euro

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Das Exportland Oberösterreich bekommt die Corona-Pandemie besonders hart zu spüren. Nach dem Rekord-Hoch bei den Warenexporten in Höhe von 40,1 Mrd. Euro im Vorjahr, wird für 2020 ein Einbruch auf 35,7 Mrd. Euro prognostiziert.

Was jetzt für exportierende Unternehmen wichtig ist und welche Exportchancen es trotzdem gibt, darüber beraten dieser Tage Experten im WKÖ-Außenwirtschaftsnetzwerk. „Wir blicken auf die Welt um zu wissen, welcher Markt hohes Potenzial hat“, schildert Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Sorgenkind Europa

Europa mache ihr dabei derzeit am meisten sorgen. In Asien und auch in den USA gehe es der Wirtschaft besser als in Europa. „Beratung war noch nie so wichtig wie jetzt“, so Hummer. Fünf Tage lang können sich Unternehmen zu Marktbearbeitung, Geschäftsanbahnung, Finanzierung und vielen anderen wichtigen Themen in schwierigen Zeiten, beraten lassen.

„Wir werden um jeden Auftrag für unsere Unternehmen kämpfen“, erklärt Michael Otter, Leiter der Außenwirtschaft Austria in der Wirtschaftskammer. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner betont, dass der Export noch viel Potenzial für Oberösterreichs Unternehmen bereit hielte. 50 Prozent der gesamten Exporte gehen derzeit nach Deutschland, in die USA und nach Italien. „Wir haben aber die ganze Welt als Markt“, so Achleitner. Für den Wirtschaftsmotor sei es entscheidend die Exporte am Laufen zu halten. Corona habe aber auch gezeigt, dass Oberösterreich unabhängiger werden müsse und manche Bereiche wieder eingliedern müsse, so Achleitner.

Exportchancen trotz Krise

Michael Scherz, Außenwirtschaftsdelegierter in Deutschland, berichtete von guten Signalen für Oberösterreichs Unternehmen. Deutschland befinde sich zwar derzeit in einem Lockdown light – Verschärfungen nicht ausgeschlossen – aber der deutschen Wirtschaft gehe es den Umständen entsprechend gut. Außerdem habe Deutschland 1,4 Billionen Euro für den Aufbau der Wirtschaft zur Verfügung gestellt. Große Hilfspakete der Regierung sind auch das, was Gudrun Hager, Wirtschaftsdelegierte in Italien als große Chance für Oberösterreichs Unternehmen sieht.

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Verlässliche Nachbarn seien ein wesentlicher Teil des Erfolgsrezeptes, so Hager. Von schweren, aber nicht unmöglichen und unrentablen Exportbedingungen für Unternehmen sprach Christian Kesberg, Außenwortschaftsdelegierter in Großbritannien. Zwar stelle der Brexit und die Corona-Krise, die das Land stark getroffen hat, Unternehmen vor große Herausforderungen. Kesberg sieht aber vor allem im Infrastrukturbereich große Chancen für heimische Unternehmen.

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