
Im Straßenverkehr werden 90 Prozent aller Informationen über die Augen aufgenommen. Ein Blick zur falschen Zeit in die falsche Richtung kann fatal enden.
Blickanalysen, die mit Hilfe von so genannten Eyetracking-Brillen durchgeführt werden können, machen es möglich, kritische Situationen im Vorfeld zu erkennen. Dabei werden Augenbewegungen bzw. Blickführung der Träger gemessen und in Echtzeit aufgenommen.
Im Rahmen des neuen Präventionsschwerpunktes „Komm gut an!“ der AUVA wird die Brille künftig verstärkt in Firmen zum Einsatz kommen. Wie bereits bei der Linz AG geschehen. Dort wurden versuchsweise Fahrer von Bussen, Straßenbahnen, der Müllabfuhr und der Stapler im Hafen mit einer Brille ausgerüstet.
Bei letzteren ging es vor allem darum, tote Winkel zu erkennen. Bei den anderen kamen das Blickverhalten bei Kreuzungen oder unübersichtlichen Bereichen dazu bzw. wie lange es dauert, eine Gefahrensituation zu erfassen. Ein weiteres Sicherheitstool stellte der Spiegeleinstellteppich dar, bei dem Matten ausgelegt werden, anhand derer die beste Spiegelposition eingestellt werden kann.
Die gewonnenen Daten gaben Aufschluss darüber, welche Schwerpunkte nun bei Schulungen gesetzt werden müssen. Die Linz AG habe in den letzten Jahren viel im Bereich Unfallprävention getan, wie Christian Gratzl, Leiter des Managementservice Linz GmbH, sagt. AUVA-Angebote zu Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit werden regelmäßig angenommen.