Fast jeder Zweite freut sich über mehr Ruhe und Entspannung in Isolation

Umfrage: Großteil der Österreicher kann den Ausgangsbeschränkungen etwas Positives abgewinnen – Treffen von Angehörigen wird vermisst

Die modernen Kommunikationsmittel wie das Internet oder das Smartphone sind zu Hause durch nichts zu ersetzen.
Die modernen Kommunikationsmittel wie das Internet oder das Smartphone sind zu Hause durch nichts zu ersetzen. © Shintartanya - stock.adobe.com

Der Frage, wie die Österreicher mit der Beschränkung des eigenen Bewegungsradius umgehen und damit zurechtkommen, widmet sich des Meinungsforschungsinstitut Marketagent in seinem Isolationsreport.

Optimistisch stimmt dabei folgendes Ergebnis: Der Großteil der Befragten kann der Isolation noch etwas Positives abgewinnen.

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So kann nur jeder Zehnte den Regierungsmaßnahmen rein gar nichts Positives abgewinnen, erklärt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent. Stattdessen wird die Situation auch optimistisch gesehen. 46 Prozent der Befragten freuen sich über mehr Ruhe und Entspannung. Auch die Konzentration auf Tätigkeiten, für die im Alltag sonst oft die Zeit fehlt, ist nun gut möglich (45 Prozent).

Etwa jeder Dritte nutzt außerdem die aktuelle Situation dazu, mehr Zeit mit Familie, Partner bzw. Kindern zu verbringen (35 Prozent) sowie sich wieder stärker auf das „Wesentliche“ zu besinnen (33 Prozent).

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Drei von Vier haben sich vorbereitet

Um für die Isolation auf unbestimmte Zeit gerüstet zu sein, haben sich 72 Prozent der Österreich auf die neue Situation vorbereitet. Höchste Priorität hatte dabei der Kauf von Produkten auf Vorrat – möglicherweise auch in Form des einen oder anderen berüchtigten Hamsterkaufes.

Vermehrt wird die Zeit in der Isolation dazu genutzt, um Liegengebliebenes zu erledigen (44 Prozent). Ein kleiner Boom von Alternativen zum direkten sozialen Kontakt kann ebenfalls beobachtet werden: Mehr als vier von 10 Österreichern schreiben häufiger Nachrichten oder führen mehr Telefonate (41 Prozent). Im Vergleich zum Alltag vor der Corona-Krise stehen jedoch vor allem Fernsehen und das Schauen von Videos bei mehr als jedem Zweiten vermehrt am Programm. Knapp die Hälfte der Befragten surft außerdem öfter im Internet (48 Prozent).

Fernseher und Handy unverzichtbar

Wenig überraschend ist daher, dass in der Isolation nichts so unverzichtbar ist wie das Internet: Zwei Drittel würden dieses nicht missen wollen. Das Smartphone wurde ebenfalls zu einem der wichtigsten Begleiter (65 Prozent). Essenzielle Dienste in der Isolation erweist mehr als jedem Zweiten auch der Fernseher (56 Prozent).

Allerdings vermissen es 56 Prozent, sich ohne zu überlegen frei bewegen zu können. Und für 62 Prozent ist der Verzicht auf das Treffen von Familie und Freunden der größte Störfaktor an der aktuellen Situation.

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