Fast jedes dritte Baby kam 2021 per Kaiserschnitt zur Welt

Trend zu immer späterer Mutterschaft setzt sich weiter fort — 43 Kinder auf dem Weg ins Spital geboren

Im Jahr 2021 sind in Österreich laut Statistik Austria 30,5 Prozent der 85.329 lebend geborenen Kinder mit Kaiserschnitt entbunden worden. 6044 Babys bzw. 7,1 Prozent kamen zu früh zur Welt, also vor der 37. Schwangerschaftswoche.

Ein neugeborenes Mädchen wog durchschnittlich 3265 Gramm und war 50,3 Zentimeter lang. Buben waren mit 3393 Gramm etwas schwerer und mit 51,0 Zentimeter auch größer.

Der Großteil der Babys (98,0 Prozent) kommt in einem Spital zur Welt, bei 314 Lebendgeborenen entschied sich die Mutter für eine Geburt in einem Entbindungsheim oder einer Hebammenpraxis. 1253 Babys waren Hausgeburten und kamen am Wohnort der Mutter zur Welt. 43 Babys hatten es besonders eilig und wurden auf dem Weg ins Spital geboren.

Das durchschnittliche Alter der Mutter zum Zeitpunkt der Geburt lag 2021 bei 31,5 Jahren, um 4,3 mehr als vor 30 Jahren (1991: 27,2 Jahre). Im gleichen Zeitraum erhöhte sich das Durchschnittsalter der Frauen, die zum ersten Mal Mutter wurden, von 25,1 auf 30,2 Jahre.

Der Anteil der Mütter, die bei der Geburt ihres Kindes unter 20 waren, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verringert (1991: 5,9 Prozent; 2021: ein Prozent), jener der Frauen, die mit 35 Jahren oder später Mütter wurden, hat sich hingegen mehr als verdreifacht (1991: 7,1 Prozent; 2021: 24,9 Prozent).

Die Zahl der Kaiserschnitt-Geburten hat sich in den vergangenen 25 Jahren mehr als verdoppelt, berichtete Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung.

Bei 13,7 Prozent wurde 2021 ein ungeplanter Kaiserschnitt gemacht, also nach dem Beginn der Wehen oder Platzen der Fruchtblase. Bei weiteren 16,9 Prozent erfolgte die Entscheidung für einen Kaiserschnitt vor Beginn der Wehen.

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