Fast zwei Drittel wollen auch nach der Krise im Home-Office arbeiten

Die in der Coronakrise erprobten Änderungen im Berufsalltag wollen zahlreiche Beschäftigte in Österreich beibehalten.

Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen würden gerne auch nach der Krise verstärkt im Home-Office arbeiten, ergab eine Umfrage des Jobportals Stepstone. Mehr als die Hälfte der Befragten fühlt sich im Home-Office wohl. Allerdings gibt es auch Schattenseiten.

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42 Prozent gaben an, mehr zu arbeiten, ein Drittel macht seltener Pausen. Für manche Befragten ist es im Home-Office auch schwieriger, nach der Arbeit abzuschalten. „Arbeit und Privatleben verschwimmen mehr miteinander“, so Stepstone-Studienleiterin Barbara Oberrauter-Zabransky am Mittwoch in einer Aussendung.

Mehr als jeder Dritte findet es auch anstrengend, ausschließlich über digitale Wege zu kommunizieren. Fast ein Fünftel befürchtet gesundheitliche Probleme durch die ausschließliche Arbeit von zu Hause aus. „Den wenigsten steht im Home-Office ein ergonomischer Arbeitsplatz zur Verfügung“, sagte Oberrauter-Zabransky. 43 Prozent der Befragten steht daheim ein eigener Büroraum zur Verfügung. Die anderen teilen sich auf Wohnzimmer (33 Prozent), Küche (9 Prozent) und Schlafzimmer (8 Prozent) auf.

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Kinder im Haushalt stellen bei der Arbeit im Home-Office in den meisten Fällen eine zusätzliche Herausforderung dar. Für die Umfrage wurden im April rund 1.700 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus ganz Österreich online befragt. Inzwischen sind die Kindergärten und Schulen wieder geöffnet.

Seine Tücken hat das Home-Office auch bei der Technik: 42 Prozent aller Befragten geben an, ganz oder teilweise mit ihren privaten Geräten arbeiten zu müssen. „Ein Problem nicht nur aus datenschutzrechtlicher Sicht“, so Oberrauter-Zabransky. Fast einem Drittel werden Soft- und Hardwarekosten für die Zeit im Home-Office erstattet, bei 16 Prozent beteiligt sich der Arbeitgeber an anfallenden Kosten für das Internet zu Hause.

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