Februar zeigt uns die kalte Schulter: Erst im März wird’s wieder wärmer

In den nächsten Tagen „drohen“ Temperaturen von bis zu minus 20 Grad

Das Linzer Fernheizwerk läuft derzeit auf Hochbetrieb. Laut Linz AG liegt der Fernwärmebedarf an kalten Tagen wie diesen um 30 Prozent über durchschnittlichen Wintertagen.
Das Linzer Fernheizwerk läuft derzeit auf Hochbetrieb. Laut Linz AG liegt der Fernwärmebedarf an kalten Tagen wie diesen um 30 Prozent über durchschnittlichen Wintertagen. © Röbl

Warm anziehen heißt es nicht nur in den nächsten Tagen. Meteorologen erwarten auch in den kommenden Wochen keine nennenswerte Erwärmung. Heißt konkret: Erst im März dürfte es mit den Temperaturen wieder spürbar aufwärts gehen.

Die nächsten Tage bringen in jedem Fall strengen Frost und in vielen Regionen auch Eistage (Temperatur den ganzen Tag unter null Grad). Eine Auswertung der ZAMG zeigt aber, dass Eistage in den letzten Jahrzehnten seltener geworden sind.

Für die tiefen Temperaturen verantwortlich ist eine polare Kaltluftzone, die über Österreich hinwegzieht. Diese Wetterlage hält sich wahrscheinlich bis in die zweite Hälfte der kommenden Woche. Die Nachttemperaturen liegen zwischen etwa minus fünf und minus 15 Grad, in einigen Tälern auch unter minus 20 Grad.

„Derartige Kaltlufteinbrüche sind typisch für den Hochwinter und kommen statistisch gesehen alle zwei bis drei Jahre vor“, sagte Alexander Orlik, Klimatologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). „Dass sich die Kaltluft über eine Woche hält, ist aber seltener. Dauerfrost unter 500 Meter Seehöhe von sieben Tagen in Folge gab es großflächig in Österreich zuletzt im Februar 2012. Nur in wenigen Regionen gab es derartige Serien auch in den letzten Jahren, wie zum Beispiel im Jänner 2019 in Wels, Hollabrunn und Golling.“

Eistage sind in den letzten Jahrzehnten durch die Klimaerwärmung deutlich seltener geworden. „Vergleicht man die durchschnittliche Zahl der Eistage pro Jahr im Zeitraum 1961 bis 1990 mit dem Zeitraum 1991 bis 2020, dann sind Eistage in den meisten bewohnten Regionen Österreichs um etwa 20 bis 40 Prozent weniger geworden“, berichtete Orlik.

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Die längste Serie an Eistagen gab es in Österreich im Winter 1963/64 in Völkermarkt in Kärnten. Beginnend am 9. Dezember 1963 blieb damals die Temperatur 55 Tage unter null Grad.

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