Festival der Regionen landet 2021 im Salzkammergut

Zwischen Bad Ischl und Hallstatt geht es um das Thema „Unter Tag“

Von links: Alexander Scheutz (Bürgermeister Hallstatt), Susanne Blaimschein (Obfrau FdR), Andrea Hummer (kaufmännische Leitung FdR, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Marija Gavric (Kulturstadträtin Bad Ischl) Airan Berg (künstlerischer Leiter FdR)
Von links: Alexander Scheutz (Bürgermeister Hallstatt), Susanne Blaimschein (Obfrau FdR), Andrea Hummer (kaufmännische Leitung FdR, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Marija Gavric (Kulturstadträtin Bad Ischl) Airan Berg (künstlerischer Leiter FdR) © Land OÖ

Nach der Entscheidung für die Kulturhauptstadt 2024 fiel mit dem Austragungsort für das Festival der Regionen 2021 (FdR) nun gleich ein zweites Mal die Wahl auf das Salzkammergut: Unter dem Titel „Unter Tag/Underground“ haben sich die Verantwortlichen des biennal stattfindenden Festivals für die 15. Ausgabe 2021 (25. Juni bis 4. Juli) auf das Gebiet zwischen Bad Ischl und Hallstatt festgelegt.

Synergien mit der Kulturhauptstadt 2024

„Das Festival der Regionen ist unabhängig, was die Gestaltung anbelangt. Abgesehen davon sind für mich die Zugänge, warum man das Salzkammergut gewählt hat, sehr ersichtlich“, meinte Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der gestrigen Präsentation über die Wahl des Festivalortes. Das Festival, das vom Land OÖ 2021 mit 600.000 Euro unterstützt wird, könne auch ein „Stück des Weges in Richtung 2024“ mitgehen. Der künstlerische Leiter des FdR, Airan Berg, führte jede Menge Synergien ins Treffen, die sich zwischen dem Festival und dem Kulturhauptstadt-Projekt entwickeln könnten. Auch für Nachhaltigkeit werde damit gesorgt, Projekte seines Festivals etwa könnten dadurch länger leben.

Das FdR profitiere auch von der Vernetzungsarbeit im Salzkammergut, die durch die Europäische Kulturhauptstadt im Vorfeld geleistet werde. Mit dem Termin bewege man sich drei Jahre davor weit genug entfernt vom Kulturhauptstadtjahr 2024, Einmaligkeit und Selbstständigkeit seien damit gegeben, eine „stärkere Vertiefung der kulturellen Arbeit in der Region dadurch möglich.“ Kleine Kulturinitiativen könnten im Vorfeld zum Kulturhauptstadtjahr gestärkt und professionalisiert werden. Abgesehen davon habe man die Diskussion über das Salzkammergut in der Festivalleitung schon vor der Entscheidung für die Kulturhauptstadt geführt, so Berg.

Neu ist das Auswahlverfahren für die Künstler und Kulturarbeiter, die Projekte für das Festival der Regionen gestalten werden: Bewerber sind eingeladen, bis 23. März 2020 nicht, wie bisher üblich, fertige Projekte einzureichen, sondern ihr Interesse an der Region schriftlich zu begründen. Die Projekte selbst sollen dann erst in der Region unter starker Einbeziehung der Bevölkerung Gestalt annehmen und beim Festival schließlich Umsetzung finden. Ausgewählte Künstler — sie werden Kulturnauten genannt, weil sie wie Astronauten die Gegend erforschen sollen —, werden dann im Oktober dieses Jahres im Zuge von Aufenthalten als Artists in Residence erstmals Kontakte in der Region knüpfen.

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Thematisch wecke „Unter Tag“ viele Assoziationen, so Berg, von Bergbau und den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen über Widerstandsaktivitäten bis hin zu Auswirkungen des „Unter-Tags“- und „Über-Nacht-Tourismus“ oder der Klimaveränderung auf die Region. Es soll um unausgesprochene Konflikte, Bedürfnisse und Träume der Menschen aus der Region ebenso gehen wie lokale „Undergroundkultur“ — Alternativszenen, Subkulturen … — sichtbar gemacht werden soll. www.fdr.at

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