Festlicher Marathon der Auszeichnungen

Ein Abend für den Österreichischen Musiktheaterpreis vor der La Mancha-Kulisse in Steyr

Zu einem Marathon von dreieinhalb Stunden entwickelte sich die Gala der Verleihung des österreichischen Musiktheaterpreises vor der imposanten La Mancha-Kulisse des Steyrer Schlossgrabens.

Landeshauptmann Thomas Stelzer skizzierte in seiner flotten Begrüßungsrede die gegenseitige Bedingtheit des Aufblühens von Wirtschaft und Kultur, wies auf das besondere Engagement des Landes für musische Bildung und Kunst hin und dankte für das positive Signal der von Karl Michael Ebner aufgebauten Auszeichnung.

Doch dann waren die Preisträgerinnen und Preisträger der 22 Sparten dieses Unternehmens einzeln zu würdigen; was — berechtigt — als hochwertige Auflockerung des Rituals gedacht war, nämlich die brillanten Zwischenspiele des Janoska-Ensembles, verstärkte freilich den Faktor Zeit. So kam es, dass die prominentesten Preisträger |— Franz Welser-Möst, Helga Rabl-Stadler, Jonas Kaufmann und Heinz Zednik — bis zum Ende der Feierlichkeit ausharren mussten, was sie trotz wachsender Abendkühle professionell diszipliniert auch hinnahmen.

Moderator Wolfgang Wagner-Trenkwitz bewältigte das Monsterprogramm bewundernswert und quittierte diverse Hoppalas und andere Unwägbarkeiten mit einem Feuerwerk von zunehmend würzigen Bonmots, was Welser-Möst mit einem „Dank für das Überleben des bösartigen österreichischen Humors“ kommentierte. Der Moderator meinte darauf beiläufig, dass es eine schöne Sache sei, wenn ein „Linzer Bua diesen Preis in Oberösterreich entgegennehme“.

Nach diesem fein gespitzten Intermezzo endete die Feier mit Jubel: Das charmante Auftreten von Jonas Kaufmann, die Ehrung des Lebenswerkes von Heinz Zednik, die tolle Virtuosität der „Janoskas“ und die Leistung des Moderators wurden mit Standing Ovations bedacht.

Von Paul Stepanek

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